Die Arbeit von Kitso Lynn Lelliott bewegt sich zwischen Videoinstallation, Film und Literatur. Lelliott interessiert sich für die Art und Weise, wie die Welt aussieht, wenn man sie durch unterschiedliche Wissenssysteme, Zeit- und Geschichtsvorstellungen und deren Gestaltung der Gegenwart betrachtet. Sie arbeitet daran, Geschichte(n) an die Oberfläche zu bringen, die verdrängt wurden, und versucht durch sie eine veränderte, lebenswertere Gegenwart zu schaffen. Die Idee des Realen wird zu einem streitbaren Raum, wenn Äußerungen aus Räumen jenseits dominanter Wissenssysteme das Reale der Hegemonie in Frage stellen. Lelliott interessiert sich allgemein für radikalisierte Hierarchien, die mit Wissenshierarchien verbunden sind, und untersucht, wie diese in der atlantischen Welt während der prägenden Episode der Moderne entstanden sind. Sie arbeitet aus der Perspektive historisch unterworfener Subjektivitäten und bevorzugt Süd-Süd-Engagements, die in Beziehung zum Globalen Norden stehen, jedoch imaginativ und epistemologisch nicht von diesem vermittelt werden.

2017 war Lelliott Preisträgerin des Iwalewahaus-Kunstpreises und Gastkünstlerin beim Flaherty Seminar 2018. Im Jahr 2019 gewann sie den NIHSS-Preis für die beste visuelle Kunst. Lelliott war 2019 Artist-in-Residence an der Cité internationale des arts in Paris und ist derzeit Postdoktorandin und Artist-in-Residence am Centre for Humanities Research der UWC.

Gezeigte Werke: 

I was her and she was me and those we might become (2016)

After the Boats Set Sail 1 (2017)

After the Boats Set Sail 2 (2017)

After the Boats Set Sail 3 (2017)

Verfügbar bis 8. Oktober 2021 18 Uhr.