Internationale Kurzfilmtage Oberhausen
Die Kurzfilmtage trauern um Jean-Luc Godard
Jean-Luc Godard hat wie kein anderer das Kino revolutioniert, doch auch Godard begann mit Kurzfilmen, die in Oberhausen gezeigt wurden. Er galt als der radikalste Vertreter der französischen Nouvelle Vague, mit Filmen wie „À bout de souffle“ (Außer Atem, 1960), „Le Mépris“ (Die Verachtung, 1963) und „Pierrot le fou“ (Elf Uhr nachts, 1965) revolutionierte er in den 1960er Jahren das Kino.
Die Kurzfilmtage zeigten 1961 seinen zweiten Kurzfilm „Charlotte et son Jules“ von 1958 und „Une Histoire d’eau“ von 1961, eine Kollaboration Godards mit François Truffaut. Bis in die 1990er Jahre liefen in Oberhausen kurze Produktionen von Jean-Luc Godard, zuletzt 1990 „Le dernier mot“ (1988), 1991 „L’Enfance de l’art“ (1990) und schließlich als Teil des Werbefilm-Symposiums 1992 eine Reihe von Werbespots, die Godard in den 1980ern für die französische Modefirma Marithé und François Girbaut gedreht hatte. Godard kehrte immer wieder zur Form des kurzen Films zurück, und obgleich er nie selbst in Oberhausen war, waren die Kurzfilmtage über 30 Jahre lang eine Plattform für diese Arbeiten. Am 13. September starb er im Alter von 91 Jahren in der Schweiz.
Oberhausen, 13. September 2022
Pressekontakt: Sabine Niewalda, T +49 (0)208 825-3073, niewalda(at)kurzfilmtage.de