Keine Kurzfilme mehr auf 3sat? Statements

Edgar Reitz, Filmemacher und Unterzeichner des „Oberhausener Manifests“:
Ich finde es einen Skandal, wie sich die öffentlich-rechtlichen Sender ihrer kulturellen Verantwortung entziehen. Im Falle des Kurzfilms ist es darüber hinaus ein Zeichen von Ignoranz und Phantasielosigkeit, denn gerade bei der wachsenden Ungewissheit der Zukunft wäre es jetzt vorteilhaft gewesen, alle alternativen Sendeformate zu pflegen und sich für völlig neue Umgangsweisen mit den Medien offen zu halten.

Mariola Brillowska, Filmemacherin:
Das Abschaffen des 3sat Förderpreises bei den Kurzfilmtagen Oberhausen ist ein weiterer Schritt des öffentlich-rechtlichen Fernsehens zum Sich – Selbst – Abschaffen. Dabei geht es nicht um das wenige Geld. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen kassiert bei jedem Bürger seine Gebühren, hat also das Geld. Das öffentlich-rechtliche Programm wird dennoch glatter und glatter, bis es nur noch Tatorte für die Zuschauer produziert, die gegenüber kulturellen, cineastischen, experimentellen Ereignissen gegenüber aus Unkenntnis fremdeln. Doch kaum ein Zuschauer kann sich in seinem abgelegenen Dort, dem Provinzkaff, dem sozial benachteiligten Stadtteil einer Metropole außer aus dem Fernsehen darüber informieren, was die gegenwärtigen nichtkommerziellen Filmemacher treiben. Das Abschaffen des 3sat Förderpreises bedeutet nicht nur das Nichtsenden von Kurzfilmen. Es ist auch das Verweigern von Informationen an die Zuschauer in ganz Deutschland, die nicht alle zu den Kurzfilmtagen kommen können.

Lior Shamritz, Filmemacher (3sat-Förderpreisträger 2013):
It meant a lot to receive the 3sat Förderpreis back in 2013, and I know it also meant a lot to the actors in the film. Receiving the prize encouraged me to keep working and brought visibility to my films. I felt seen.

Athanasios Karanikolas, Filmemacher (3sat-Förderpreisträger 2002):
Im ersten Jahr meines Deutschlandaufenthaltes, schon vor Antritt meines Studiums in der HFF-Konrad Wolf, bin ich an einem Abend unerwartet mit einem spannenden und rätselhaften Kurzfilm im Fernsehen konfrontiert worden. Der Film war Gerhard Friedls „Knittelfeld – Stadt ohne Geschichte“. Er wurde auf dem Kurzfilm-Sendeplatz des 3sat/ZDF Programms 1998 ausgestrahlt. So einen Film hatte ich bisher noch nie gesehen. Diese Begegnung ist in meinem filmischen Werdegang zu einer der wichtigsten Erfahrungen geworden und hat meinen Wunsch, Filmemacher zu werden, stark beeinflusst.

Einige Jahre später, während meines Filmstudiums, folgten andere Begegnungen mit der Kurzfilm-Redaktion von 3sat/ZDF und den Oberhausener Kurzfilmtagen.

Der erste von mir als Regiestudent gedrehte dokumentarische Kurzfilm „The Forest“ wurde von 3sat 2001 gesendet, im selben Jahr lief mein experimenteller Kurzfilm „S" in der deutschen Wettbewerbssektion der Kurzfilmtage Oberhausen. Er wurde mit dem 3sat-Förderpreis ausgezeichnet und vom selben Sender ausgestrahlt.

In den Jahren 2003 und 2005 folgten weitere Wettbewerbsteilnahmen an den Kurzfilmtagen Oberhausen: zuerst mit dem fiktionalen Kurzfilm „Mein Erlöser“ und danach mit dem dokumentarischen Kurzfilm „Best Worst Mistake“. Auch sie wurden von 3sat/ZDF ausgestrahlt.

Alle vier Filmprojekte erfuhren die Unterstützung der Redakteurinnen von 3sat, nämlich Inge Classen, Ingrid Gränz und Katja Mader, die mich in schwierigen beruflichen Phasen bestärkt, begleitet und tatkräftig unterstützt haben. Die Einladung dieser Filme zu den Kurzfilmtagen Oberhausen und durch Carsten Spicher war eine der wichtigsten Möglichkeiten, in Deutschland diese Arbeiten öffentlich zu präsentieren.

Für mich als Filmemacher war die Zusammenarbeit mit den Kurzfilmtagen Oberhausen und der Redaktion von 3sat eine enorme Hilfe. Ohne den Sendeplatz von Kurzfilmen im 3Sat/ZDF, hätte ich als ausländischer Filmstudent in Deutschland sicherlich weniger Chancen gehabt, mich als Filmemacher zu entwickeln und zu profilieren, die nötige Aufmerksamkeit für meiner Arbeit zu bekommen und den Sprung in die Spielfilmwelt zu schaffen.

Meinen ersten Spielfilm „Elli Makra, 42277 Wuppertal”, mein Abschlussarbeit an der HFF, habe ich im Jahr 2006 mit der Redaktion des ZDF "Kleines Fernsehspiel" realisiert.

Die Kurzfilmredaktion von 3sat ist – gerade angesichts allgegenwärtiger Quotenzwänge – heute eine der wichtigsten Institutionen für Filmstudenten und junge Filmschaffende am Beginn ihrer Kariere, um ihrer Arbeiten zeigen zu können.

Als Regisseur und mittlerweile als Lehrer an einer internationalen Filmhochschule halte ich die Unterstützung der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten dieser Formate entsprechend ihres Bildungsauftrages sowie deren angemessene Würdigung auf den Oberhausener Kurzfilmtagen für essenziell die Zukunft des Films.

Kristina Kilian, Filmemacherin (3sat-Förderpreisträger 2019):
In meinem Film „Which Way to the West“ geht es um das Scheitern. Um die Zweifel und Ängste Filmschaffender. Umso mehr haben ich und mein ganzes Team sich gefreut, den 3sat-Förderpreis zu erhalten. Das war eine große Ermutigung, den Weg, den wir zusammen eingeschlagen haben, weiterzugehen. Der 3sat-Förderpreis und die damit verbundene Ausstrahlung im Fernsehen ist ein erstes Sichtbarwerden, eine Möglichkeit, die eigene Arbeit zur Diskussion zu stellen, zu hinterfragen, weiterzuentwickeln. Wenn der Kurzfilm als solcher nun auch im 3sat aus dem Programm gestrichen wird, entfallen diese Chancen. Es wird eine weitere, ohnehin schon fragile Brücke zwischen den öffentlich rechtlichen Sendern und uns Filmhochschülern abgebrochen.

Ein Dialog und eine Auseinandersetzung finden kaum statt. Wir werden an staatlichen Hochschulen ausgebildet, mit öffentlichen Geldern, finden aber keinen Raum im öffentlich-rechtlichen Fernsehen um uns einzubringen und das Fernsehen mitzugestalten. Die Kündigung des 3sat-Förderpreises fördert diese Entwicklung der Entfremdung. Wir setzen uns dringlich ein für den Mut, an dem Preis und dem Sendeplatz festzuhalten. Die Kurzfilmtage in Oberhausen sind ein wichtiges internationales Festival, das die Filmkunst als Kunst in Deutschland lebendig hält. Oberhausen ist ein wichtiges Festival für uns Filmstudenten und noch viel mehr für frei arbeitende Künstler und Filmemacher ohne Unterstützung einer Hochschule. Denn der Kurzfilm ist nicht einfach nur ein kurzer Film, weil man es nicht geschafft hat, einen langen Film zu machen, sondern er ist eine Plattform für Experimente, für Freiheiten und auch das Scheitern.

Rainer Komers, Filmemacher:
Aus der Binnenperspektive betrachtet, verstehe ich Ihre Entscheidung, die kurze Form aus dem Programmangebot zu verbannen, so: Wir vom ZDF machen Rentnerfernsehen, wir bekennen uns dazu, und wir wollen den Marktanteil bei unserer wichtigsten Zuschauergruppe, bei 60+, weiter ausbauen. Wir denken, dass diese Gruppe betreutes Fernsehen braucht, Bewährtes haben, es möglichst vorgekaut haben will, damit es sich gut verdauen lässt. Die kurze Form dagegen steht für: Jung bei Macher- und Zuschauer*innen, für Experiment, Kunst, individuelle Autor*innenschaft, lustvolle Nutzung digitaler Medien, Kommunikation, zu laut, zu leise, zu schnell, zu langsam, zu frech, zu lieb – alles in allem für ungewohnte Kost, zu schwer für unsere Alten.

Diese Verbannung schmerzt mich. Sie schwächt die Zukunft einer der wichtigsten Säulen demokratischer Bildung und Kultur, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

Deshalb zur Stärkung der Medienpartnerschaft von ZDF/3sat mit den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen mein persönlicher Appell:

Die Kurzfilmtage waren meine erste Filmakademie, mein Fenster zur Welt. Und das Motto „Weg zum Nachbarn“ war mitten im Kalten Krieg ein Meilenstein – auch für mich. Mit dem Fall der Mauer kam die Öffnung zur Video- und Medienkunst. Seitdem zeigt Oberhausen jedes Jahr sechs Tage lang vor einem Weltpublikum das Beste des Weltkurzfilms. Um dieses einzigartige Potenzial kontinuierlich zu nutzen und zu binden, braucht es ein „Studio für audiovisuelle Kunst“ – angesiedelt beim Fernsehen nach dem Vorbild der Studios für elektronische Musik und akustische Kunst beim WDR-Hörfunk. Mein Appell an Sie und die Verantwortlichen: Vergesst die Quote und nutzt die Chance.

Peter Nestler, Filmemacher (mit vielen):
Stellungnahme eines Filmemachers, der seit 60 Jahren dabei war:

Diese Entscheidung der ZDF-Leitung ist unbegreiflich! Mit einer lapidaren Mitteilung ohne jede sachliche Begründung reißt man ein, was in jahrelanger Zusammenarbeit der ZDF/3sat-Redaktion mit den Oberhausener Kurzfilmtagen aufgebaut worden ist! Gleichzeitig erklärt man, dass es auch im eigenen Programm des ZDF keine Sendeplätze für Kurzfilme mehr gäbe.

Dieser Beschluss widerspricht dem Auftrag des öffentlich-rechtlichen Fernsehens und muss rückgängig gemacht werden!

Dokomotive Filmkollektiv:
Uns ist der Kurzfilm von besonderer Bedeutung, da wir wissen, wie sehr dadurch Talente sich weiterentwickeln und dabei neue, innovative Filmformen entstehen. Darin sehen wir ein hohes künstlerisches Entfaltungspotenzial, das einen gesellschaftlichen Auftrag erfüllt, indem eine größtmögliche Reichweite angestrebt wird. Konkret bedeutet das für uns, nach wie vor ALLE möglichen Auswertungskanäle zu bedienen, auch das Fernsehen! Sowohl die Förderung von neuen filmischen Handschriften als auch die Ansprache eines jüngeren Publikums gehören zum Kern des öffentlich-rechtlichen Programmauftrags. Dazu zählt neben der generellen Programmvielfalt ebenfalls die Vielfalt an filmischen Formen.

Das Oberhausener Filmfestival ist eine Institution, die mediale Kunstformen stützt und junge FilmemacherInnen fördert, der Sie den Rücken zukehren. Die Nachricht der Partnerschafts­aufkündigung stößt bei uns auf großes Unverständnis und löst Wut in uns aus. Gerade da wir die lange Tradition, das internationale Renommee der Kurzfilmtage und nicht zuletzt dessen Beitrag zur Filmkultur sehr schätzen.

Gudrun Krebitz, Filmemacherin:
Diese Entscheidung finde ich nicht nur bedauernswert sondern ausgesprochen unverständlich. 

Jörg Erber, Jochen Kopp (Vorstand Filmhaus Bielefeld e.V.):
Die Internationalen Kurzfilmtage in Oberhausen sind das profilierteste deutsche Kurzfilm-Festival und verfügen über enorme Strahlkraft in die Szene. Hier zu reüssieren, und das meint schon, die Hürde der Festivalauswahl zu nehmen, bedeutet für viele FilmemacherInnen ein Traumziel. Aus eigener Erfahrung wissen auch wir, was eine verlässliche Partnerschaft für ein Festival bedeutet. „3sat“ ist ein Partner, der für attraktives Fernsehen mit hohem kulturellem Anspruch steht. Wie viele solidarische Kritiker der öffentlich-rechtlichen Programme beobachten wir mit großer Besorgnis, wie in diesem TV-Bereich der Blick auf Zuschauerquoten zunehmend zum Maßstab für inhaltliche Konzepte gemacht wird. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen hat unserer Auffassung nach aber eine Verpflichtung, den Zuschauern Angebote zu machen, die kulturell wertvoll sind und für private Anbieter aus kommerziellen Aspekten nicht in Betracht kommen. Dass nun gerade ein für den Film-Nachwuchs wichtiger Sendeplatz aus Kostengründen (?) gestrichen wird, finden wir fatal. Gerade die öffentlich-rechtlichen Sender sind auf kreative, moderne und erfahrene Filmschaffende angewiesen, wenn interessante und innovative Fernsehformate (auch und gerade hinsichtlich eines jüngeren Publikums!) entwickelt werden sollen. Der Kurzfilm ist das Format, in dem junge Menschen Experimente in den Bereichen Bildgestaltung und Narration machen – ein mediales Laboratorium, das die Zuschauer fordert und vor Langeweile schützt.

Filmbüro NW und dfi-Dokumentarfilminitiative im Filmbüro NW:
Das Filmbüro NW und die dfi-Dokumentarfilminitiative im Filmbüro NW haben mit großem Bedauern erfahren, dass alle Sendeplätze für den Kurzfilm auf 3sat wegfallen sollen, es zudem keinen Ankauf von preisgekrönten Kurzfilmen mehr gibt und die Partnerschaft mit den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen aufgekündigt wurde. Diese Entscheidungen werden fatale Auswirkungen auf das künstlerische Filmschaffen haben.

Das Filmbüro NW und die Dokumentarfilminitiative vertreten die Interessen der unabhängigen Filmbranche in Nordrhein-Westfalen, darunter auch die des filmischen Nachwuchses. Gerade für NachwuchsfilmemacherInnen ist die Gattung Kurzfilm existenziell und für die Zuschauer bieten Kurzfilme oftmals ungeahnte Einblicke in interessante Welten und innovative Bildformate.

Es ist aus unserer Sicht auch nicht nachvollziehbar, dass 3sat als Ausspielweg für die Kulturangebote des ZDF sich dieser Filmform, die besonders bei jungen Zielgruppen beliebt ist, verschließt. Kurzfilme eignen sich innerhalb crossmedialer Programmangebote besonders für Online-Ausspielungen. Die Entscheidung ist daher auch nicht zukunftsorientiert.

Wir möchten betonen, dass wir in der gesamten kreativen Szene für das System des öffentlich-rechtlichen Rundfunks werben, ebenso in der Politik, gleichzeitig aber immer wieder erleben müssen, dass die Programme, die den Kulturauftrag der öffentlich-rechtlichen Sender erfüllen, Kürzungen, Einsparungen und Rationalisierungen zum Opfer fallen.

Die Internationalen Kurzfilmtage in Oberhausen sind das größte deutsche Kurzfilmfestival und das zweitgrößte der Welt, das über enorme Strahlkraft in die Öffentlichkeit verfügt; neben den vielen Akkreditierten aus verschiedenen Ländern bietet es eigentlich eine Bühne für 3sat.

Stefan Butzmühlen, Filmemacher und Filmverleiher (3sat-Förderpreisträger 2010):
Bevor ich selbst den 3sat Förderpreis bekommen habe, hatte ich bereits viele der Gewinner*innen Filme auf 3sat gesehen. Im Fernsehen Filme zu sehen, die nicht aus der Logik des Fernsehens gedacht sind, war eine wichtige Inspiration für mich. So war es neben dem Preis sehr besonders, dann den eigenen Film in der gleichen Reihe wiederzufinden. Dass sich 3sat mit der Einstellung des Preises auch von seinem letzten Programmplatz für Kurzfilme trennt, ist für mich absolut unverständlich und traurig.

Gonzalo H Rodríguez, Filmemacher (3sat-Förderpreisträger 2009):
Vor einigen Tagen musste ich die traurige Nachricht erfahren, dass der 3sat-Förderpreis eingestellt und die Gattung Kurzfilm aus dem 3sat-Programm faktisch verschwinden wird. Als ehemaliger Gewinner dieses Preises kann ich diese Entscheidung nur bedauern, da dieser Preis mir persönlich für die Entwicklung meiner künstlerischen Karriere sehr viel bedeutet hat. Zum einem bekam ich durch den Preis und den anschließenden Ankauf meines Filmes eine unerwartete Anerkennung für eine Arbeit, die das Filmemachen als ein künstlerisches Prozess zu verstehen versucht, wo anders sehen, anders erzählen, anders denken und sich anders fühlen noch möglich ist. Zum anderem, wurde mir die einzigartige Gelegenheit geboten, durch die Ausstrahlung meines Kurzfilms im öffentlich-rechtlichen Fernsehen diese unkonventionelle filmische Arbeit mit einem breiteren Publikum zu konfrontieren. Ich bin deswegen sehr dankbar und geehrt, diesen Preis bekommen zu haben und kann nur wünschen, dass viele andere Filmemacher*inen für ihren Mut mit dem Medium Film weiter gefördert werden. Sonst begeben wir, die Macher*innen, uns in die große Gefahr, alles mit derselben Formel machen zu müssen, und ihr, das Publikum, alles aus derselben Perspektive sehen zu müssen.

Bin Chuen Choi, Filmemacher (3sat-Förderpreisträger 2002):
Mit dem 3sat-Förderpreis wurde meine Arbeit „Old Choi’s Film“ ausgezeichnet. Der 3sat Förderpreis ist der erste Filmpreis, den ich bekommen habe, und somit eine sehr wichtige Bestätigung für einen Filmemacher wie mich, der an einer Kunsthochschule studierte und unkonventionell arbeitet. Er hat nicht nur die Fernsehausstrahlung meiner Arbeit im 3sat ermöglicht, sondern auch dazu geführt, dass „Old Choi’s Film“ mit großen Interessen von verschiedenen Filmfestivals aufgenommen wurde und weitere Auszeichnungen erhielt, u.a. den Deutschen Kurzfilmpreis. Nicht nur für Nachwuchsfilmemacher sind Kurzfilme wichtig; Kurzfilme sind eine eigenständige Kunstform, in der Filmemacher frei experimentieren und die Filmsprache weiterentwickeln. Die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen bemühen sich stets, Kurzfilme mit divergierenden Formen und Genres, unterschiedlichsten Auffassungen von ästhetischer und kultureller Differenz und von sozialer Realität zu zeigen. Es wäre verkehrt für den Kulturkanal 3sat und ZDF, die Medienpartnerschaft mit den Kurzfilmtagen Oberhausen aufzukündigen.

Sarah Drath, Filmemacherin (3sat-Förderpreisträgerin 2016):
Der 3sat Förderpreis hat mir geholfen über das Studium hinaus Filme zu machen und mir vor allem Hoffnung gegeben, dass neue, unterschiedliche Erzählformen erwünscht sind. Diese Preisgelder sind wichtig, um überhaupt weiter Filme machen zu können. Mir war es möglich mit dem Preisgeld einen Kurzfilm zu verwirklichen.

Neben einen kleinen Einblick in 3sat haben sich einige Türe geöffnet: Ich habe viele Menschen aus der Filmbranche kennen gelernt, Kontakte knüpfen können und vor allem viel über die Filmbranche gelernt. Das wäre ohne den Preis in der Form nicht passiert.

Ich finde es eine fatale Fehlentscheidung, den Kurzfilm aus dem Programm zu werfen. Was passiert mit den Sendeflächen? Gerade im Kurzfilm können neue Formen mit großer Erzählfreiheit entstehen, die gefördert werden müssen. Kurze Formate dienen nicht nur als Labor zum Entwickeln und Erproben neuer Erzählformen, sie sind, wie wir alle mitbekommen, besonders auch bei jungen Menschen sehr beliebt – seien es Instagram-Stories, IGTV, Tik Tok. Um diese Zielgruppe für die Onlineformate von 3sat zu interessieren, müsste es doch mehr Sendeflächen geben, auf welchen unterschiedlichste kurze Formate angeboten werden. 3sat vergibt hier die Chance, seinen Bildungsauftrag mit dem Gewinnen eines jüngeren Publikums, nicht zuletzt für die Onlineformate, zu verbinden.

Dieter Reifarth, Filmemacher und Filmproduzent:
Sehr geehrter Herr Intendant,

als ich vorhin hörte, dass 3sat den Kurzfilm abschafft, dachte ich, besser wär's vielleicht umgekehrt. Dann war zu vernehmen, dass im gleichen Aufwasch auch die Zusammenarbeit mit dem Oberhausener Kurzfilmfestival ad acta gelegt werden soll.

Nun ist es so, dass sowohl Festival wie Fernsehen, eine gewisse Kultur beanspruchen. Deren Ausdruck ist das Programm. Schauen wir da näher hin, erkennen wir einen gravierenden Unterschied. Die Qualität des Festivalprogramms bleibt über Jahrzehnte beinahe unverändert. Vermutlich deshalb, weil es sich als eine Art Fenster versteht, durch das Lebensgefühl und politisches wie kulturelles Klima in zahllosen Facetten hereinwehen. Das TV-Programm hingegen begleitet Jahr um Jahr ein hartnäckiger Qualitätsschwund. Immer einfältigere Schemata anstelle wirklicher Programmideen, amnesiehafte Wiederholungsschleifen, konzeptuelle Verarmung, Zaghaftigkeit und ängstliches Zaudern gegenüber tiefgreifenden Veränderungen.

Nun frage ich mich, warum machen Sie das Fenster zu, wenn‘s drinnen besonders stickig ist? Weshalb sich über den rapiden Schwund jungen Publikums wundern, wenn Sie aussperren, was es hervorbringt, zum Beispiel den Kurzfilm? Wie wär’s anstelle apparatschikhafter Weltfremdheit mit einer Geste in diese Richtung: Zum Beispiel die Preise in Oberhausen aufstocken (um den des Offenen Fensters?!) statt sie zu kassieren. Mit der Wiedereinführung und Ausweitung eines festen 3sat-Kurzfilmprogramms, wie es die unvergessliche Redakteurin Inge Classen einst vormachte. Das wäre ein Hauch Zukunft, beinahe modern.

In Erwartung Ihrer Antwort,
mit besten Grüßen
Dieter Reifarth, Filmemacher und Filmproduzent

Christoph Hochhäusler, Filmemacher:
Wie ich höre, hat 3sat die seit zwanzig Jahren bestehende Medienpartnerschaft mit den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen beendet. Das bedauere ich sehr. Nicht nur, weil ich die Arbeit der Kurzfilmtage seit vielen Jahren schätze, sondern vor allem, weil ich darin eine Absage an den Kurzfilm überhaupt herauslese. Als wäre das eine Form von gestern. Das Gegenteil ist richtig: kurze Formen des Erzählens sind in diesen netzaffinen Zeiten neugieriger, wagemutiger, näher am Publikum – und damit zukunftsträchtiger denn je.

Ich weiß wovon ich spreche, denn als Leitender Dozent Regie an der Deutschen Film- und Fernsehakademie (DFFB) habe ich seit 2017 täglich mit kurzen Formaten zu tun. Ich meine damit übrigens ausdrücklich nicht nur „Übungsfilme” oder „Talentproben”. Die Länge eines Filmes sagt nichts über die Reife ihrer Macher*innen. Manchmal ist es schlicht und ergreifend das angemessene Format für einen Gegenstand. Ich denke dabei an Kurzfilme von so unterschiedlichen Meister*innen wie Ernst Lubitsch, Lotte Reiniger, Agnès Varda, Chris Marker, Ray & Charles Eames, Zbigniew Rybczynski, Claire Denis, Jane Campion, Spike Jonze, Angela Schanelec, Miguel Gomes, Ruben Östlund, Matti Diop und viele andere. Aber natürlich auch an viele tolle Filme unserer Student*innen.

Innovation ist auch und gerade im deutschen Film ohne den Kurzfilm nicht denkbar. Im Netz explodiert die Kreativität kurzer Formen, allein es fehlt oft an der richtigen Rahmung, den besten Arbeiten zu Sichtbarkeit zu verhelfen und ihren Macher*innen die Weiterarbeit zu ermöglichen. Es stünde dem öffentlich-rechtlichem Rundfunk gut zu Gesicht, hier tätig zu werden bzw. – im Falle der Partnerschaft mit den Kurzfilmtagen – tätig zu bleiben.

Deshalb meine Bitte: Überdenken Sie die Entscheidung gegen die Kurzfilmtage. Verhelfen Sie kurzen Filmen zu neuer Sichtbarkeit. Halten Sie Kontakt mit den Erzähler*innen von Morgen. Der Kurzfilm muss eine Zukunft im öffentlich-rechtlichen Rundfunk haben.

Josef Dabernig, Filmemacher:
Der kurze Film ist keine Miniatur des Langfilms, sondern im Credo meiner Herangehensweise die Essenz des Filmes per se. Die Metapher eines Kristalls – wie sie der ehemalige Direktor des Österreichischen Filmmuseums bei der Vorstellung von „Hotel Roccalba“ gebrauchte – war nicht nur eines der wertvollsten Komplimente meiner filmischen Arbeit gegenüber, sie scheint mir auch sinnstiftend für das Kapital des Kurzfilms, wie es in Oberhausen hochgehalten wird: Film als künstlerische Form und damit Konzentrat eines gestalterisch/humanistischen Anliegens, welches in Zeiten einer allgemeinen Verflachung der Medienkultur insbesondere von Sendern wie 3sat und ZDF hochzuhalten wäre.

Marlene Denningmann, Filmemacherin:
Als wiederkehrender Gast mit meinen Filmen in Oberhausen sehe ich die Medienpartnerschaft mit 3sat als wichtiges Element in der unermüdlichen und oft prekär finanzierten Arbeit des Festivals und seiner Mitarbeiter*innen für einen freien, experimentellen (Kurz-) Film, der formale Impulse setzt und sein – in der Regel dafür sehr dankbares – Publikum auch mal herausfordert. Nicht nur die unschätzbaren Verdienste in der Vermittlung von Medienkompetenz, die hier geleistet werden, sind ein gesellschaftlicher Auftrag, dem auch die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten und ihre Budgets verpflichtet sind. Vor allem aber darf sich in Zeiten, in denen Kunstfreiheit und Diversität gezielt Gegenwind von rechts-nationalistischen Kräften erfahren, der öffentlich-rechtliche Rundfunk nicht aus der Förderung des Kurzfilms und damit der Sichtbarkeit von Kunst und Pluralität zurückziehen! Die Aufgabe der Partnerschaft ist eine Absage an die prekäre Arbeit einer ganzen Branche von Künstler*innen, Kurator*innen, Kulturarbeiter*innen, Filmwissenschaftler*innen und Medienpädagog*innen, die sich unter ohnehin schon erschwerten Bedingungen den genannten Zielen widmen. Ich stehe daher in guter Gesellschaft mit einer Reihe besorgter Kolleg*innen hinter folgendem Widerspruch und Appell: Kurzfilm nicht abschalten!

Madeleine Bernstorff, Kuratorin:
Das „Verfügen über Sendeflächen“ ist aber nicht gottgegeben, sondern beruht auf Entscheidungen und gesetzten Prioritäten, mit denen Sie in Zeiten knapper werdender Mittel und zunehmender Angriffe auf öffentlich-rechtliche Medien einen besorgniserregenden Weg beschreiten, der den Bildungsauftrag zur Nachwuchsentwicklung noch weiter auslagert.

Carsten Aschmann, Filmemacher:
Dieser Schritt der Öffentlich-rechtlichen hat mich nicht wirklich überrascht – das passt alles zum Gesamtbild. Ist ein Extra-Fass für sich. Von einem Intendanten erwarte ich da schon gar nichts. Gemessen am Gesamtbudget dürfte hier doch nur ein Kleckerbetrag eingespart worden sein. Darum wird es wohl kaum gegangen sein. Die Parteien müssen die Öffentlich-rechtlichen an deren Auftrag erinnern. Die müssen Druck machen. Nur eine mögliche Kürzung der Mittel (Steuerung durch GEZ) setzt Lernprozesse in Gang. Das Wort „produktionell“ hat mich besonders irritiert. Ich dachte, die sind redaktionell unterwegs.

Anna Berger, Filmemacherin (3sat-Förderpreisträgerin 2006):
Der 3sat-Föderpreis hat unter anderem ermöglicht dass mein Kurzfilm "o.T." von 2006 dadurch größere Aufmerksamkeit & weitere Preise erhalten hat sowie auf sehr vielen Festivals weltweit gezeigt wurde. Die Wichtigkeit der Kurzfilmtage Oberhausen in der deutschen Festivallandschaft und auch international ist unbestritten, als Filmemacherin ist es eine besondere Auszeichnung in Oberhausen zu laufen. Die große Chance des Mediums Kurzfilm besteht darin, dass in diesem Format ganz andere Dinge probiert werden, als im konventionellen Film möglich sind, es ist sozusagen die freieste Form des Filmes und genau dort wird das Medium Film insgesamt weiter gedacht und getrieben als in den wirtschaftlich erfolgreichen längeren Formaten, die primär der Unterhaltung dienen und einer Marktlogik unterworfen sind - befruchtet diese aber konstant. Die Avantgarde war noch nie im Mainstream zu Hause, aber wir alle haben durch sie unsere Sehgewohnheiten verändert. Gesellschaft wird weiter gedacht in Nischen, das war schon immer so. Mit dem Aussetzen dieser Förderung werden weitere Restriktionen vorangetrieben und ein Unterwerfen der Marktlogik ist grade in diesen Zeiten, in denen deutlich zu sehen ist, wohin das herrschende System führt, ein fatal falsches Signal. Wir brauchen Freiräume mehr denn je. Kultur ist das, was übrig bleibt von einer Gesellschaft.

Matthias Müller, Filmemacher:
Die blasse Begründung ist, dass für Kurzfilme keine „Programmflächen“ zur Verfügung stünden.

Für diesen armseligen Zustand dürften Sie selbst die Verantwortung tragen.

Von der Verantwortung aber, in Ihrem Programm eine Diversität filmischer Formate und Längen zu repräsentieren, können Sie sich nicht freisprechen. 

Sie marginalisieren und diskriminieren mit Ihrer Entscheidung willkürlich und ohne jede Not eine spezifische kulturelle Form.

Ausgewogenheit ist Teil Ihres Programmauftrags, den Sie hier entschieden verletzen.

"Wir sind prinzipiell offen sowohl für Nachwuchs als auch für erfahrene Filmemacher.“

Die „prinzipielle Offenheit“, die Ihre Filmredaktion für sich reklamiert, sollte wohl auch der Vielfalt filmischer Formen gelten.

Sie bezeichnen den Kurzfilm als ein „Genre“.

Dies aber ist ein Missverständnis.

Der Begriff bezeichnet eine Gattung, die alle filmischen Ausdrucksformen umfasst, und definiert nichts als eine Länge.

In einer von dynamischen Veränderungen und Umbrüchen geprägten Welt hat der kurze Film das größte Potential, schnell, pointiert und engagiert zu reagieren.

Dass diese Qualität in Ihrem Haus offenbar keine Wertschätzung erfährt, ist höchst bedauerlich.

Ich protestiere gegen Ihre Entscheidungen, den letzten verbliebenen Programmplatz Ihres Senders für kurze filmische Formen zu eliminieren und Ihre Medienpartnerschaft mit dem traditionsreichsten und weltweit wichtigsten Kurzfilmfestival aufzukündigen, und fordere Sie zur Revision auf.

Boris Schafgans, Filmemacher:
Mit Erschrecken erfuhr ich, dass Sie den Förderpreis von 3sat für den Deutschen Wettbewerb der Oberhausener Kurzfilmtage sowie die Medienpartnerschaft, die seit 1999 besteht, auflösen wollen, weil sie sich - so verstehe ich Ihre Begründung - für Sie nicht mehr rechnen.

Das ist kein gutes Signal. Ich weiß, welche Strahlkraft die Verbindung „3sat“ und „Oberhausen“ hat. Als Absolvent der HFF München und dort langjähriger Lehrbeauftragter weiß ich das, auch als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm, der den Kurzfilmtagen schon genuin und seit bald vierzig Jahren nahe steht.

Auf das kulturpolitische Gewicht Ihrer Entscheidung werden Sie sicher in vielen Zuschriften hingewiesen. Es dürfte Ihnen bewusst sein, dass Sie eine lange Traditionslinie aufgeben, die aus einem Urgrund der kulturellen Identität unserer Gesellschaft, nämlich der Bedeutung des Kurzfilms für das deutsche Filmschaffen seit mindestens den 1960er Jahren, herrührt und auf dem Podium des Oberhausener Wettbewerbs regelmäßig neu vitalisiert wird – im nicht vergleichbaren Rahmen eines Live-Festivals vor internationalem Publikum.

Ein Weiteres kommt hinzu: die öffentlich-rechtliche Bedeutung Ihrer Sendeanstalt animiert junge Filmschaffende dazu, sich noch einmal ganz anders, nämlich relevanter, eloquenter, qualitativer, kritischer und intellektuell nachhaltiger für ihre Stoffe zu engagieren, als es kleine kommerzielle Produktionen, marktgängige Formate der neuen Medien oder einschränkende Schwerpunkte von Sendereihen zulassen. Diese Gesellschaft jenseits der rein auf Oberflächenbefriedigung des Publikums oder auf gängigen Themenhaushalt orientierten Maßstäbe existiert in ihrer Nachdenklichkeit und ihrem Erkenntnisinteresse nach wie vor, ich möchte hinzufügen: jetzt erst recht. Aus ihr, nur aus ihr, geht hervor, was die gerade in unseren Zeiten als so wertvoll und hoch angesehene Zivilgesellschaft für ihr kulturelles Selbstbewusstsein braucht. Hier, im freien Wettbewerb von Oberhausen und noch fernab von Filtern, Quote und Konsum, ist es ganz nah zu erleben.

Wie soll das weitergehen? Können Sie es sich nicht noch einmal anders überlegen? Es kann Ihnen hier doch nicht um eine lästige Geschäftsbeziehung gehen, die um einige tausend Euro willen abgeschafft gehört. Treten Sie als ehrwürdiger Förderer der deutschen Kurzfilmkultur neu in Aktion, das würde ich mir herzlich wünschen.

Herbert Schwarze, Dramaturg, Stoffentwickler und Autor:
Ich bin, nicht nur als unmittelbar Betroffener, sondern auch als Gebührenzahler und Bürger dieses Landes erstaunt, wie wenig Sie eine derart weitreichende Entscheidung begründen. Dabei ist der Kurzfilm lebendiger denn je – im Internet, in den Galerien, auf zahllosen Filmfestivals ist er vertreten. Es gibt, anderes als zu meiner Studienzeit Ende der Achtzigerjahre, inzwischen viele praxis-orientierte Ausbildungsinstitutionen, die Film & Medien unterrichten. Die meisten, wenn nicht gar alle Filmstudenten, machen ihre ersten Regieerfahrungen mit dieser Gattung.

Ich möchte meine Bitte, Ihre Entscheidung zu überdenken, mit der Anregung verbinden, nicht nur die Medienpartnerschaft mit den Kurzfilmtagen fortzusetzen, sondern auch Verantwortung für die Nachwuchs-Förderung zu übernehmen und, völlig unabhängig von Quotenerwägungen, neue Sendeplätze für den Kurzfilm zu schaffen, damit Sie dem gerecht werden, was das Rundfunkgesetz als Aufgabe der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten definiert, "einen umfassenden Überblick über das internationale, europäische, nationale und regionale Geschehen in allen wesentlichen Lebensbereichen zu geben".

Christoph Hübner, Filmemacher:
Mit Bestürzung und Irritation höre ich, dass das ZDF/3sat die Medienpartnerschaft mit den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen aufgekündigt hat und in Zukunft generell keinen Platz für das Genre Kurzfilm in seinem Programmen mehr sieht. Ich bitte Sie und Ihre Gremien dringend, diese Entscheidung noch einmal zu überdenken. Als Filmautor, der mit seinen Filmen häufiger auch auf 3sat zu Gast war und stets die filmische Emphase und Kompetenz der Redaktionen geschätzt hat, kann ich mir nicht vorstellen, warum man als öffentlich rechtlicher Sender auf den formalen und innovativen Reichtum des Genres Kurzfilm verzichten will. Gerade in Zeiten der ästhetischen Normierung und des ängstlichen Rückzugs auf das ästhetisch Immergleiche kann der Kurzfilm ein lebendiges und für das Programm und die Weiterentwicklung der Filmsprache notwendiges Gegengewicht bilden, Auch wenn er nicht immer von einem Millionenpublikum gesehen wird, ist seine trotzige Pflege und die Behauptung im Programm ein Teil des öffentlich-rechtlichen Auftrags.