Kurzfilm bei 3sat: Filmszene protestiert

Internationale Kurzfilmtage Oberhausen

Filmszene protestiert gegen Abwicklung des Kurzfilms bei 3sat
Offener Brief von 13 Filmverbänden an Thomas Bellut

Dutzende Filmemacher, darunter Edgar Reitz, Christoph Hochhäusler und Peter Nestler, protestieren zudem mit eigenen Statements

Zum heutigen Datum haben 13 deutsche Filmverbände, von der AG DOK über die AG Kurzfilm bis zum Verband der deutschen Filmkritik (VDFK), einen offenen Brief an Dr. Thomas Bellut, Intendanten des ZDF, unterzeichnet, in dem sie sich dem Protest der Kurzfilmtage gegen die Abwicklung des Kurzfilms bei 3sat anschließen. In dem Brief appellieren sie an Bellut, „sich für eine Zukunft des Kurzfilms im öffentlich-rechtlichen Rundfunk sowie die Nachwuchsförderung einzusetzen und die Medienpartnerschaft mit den Kurzfilmtagen fortzusetzen.“

Dutzende Filmemacher und weitere Institutionen protestieren in Form eigener Statements. „Ich finde es einen Skandal, wie sich die öffentlich-rechtlichen Sender ihrer kulturellen Verantwortung entziehen. Im Falle des Kurzfilms ist es darüber hinaus ein Zeichen von Ignoranz und Phantasielosigkeit“, so der Regisseur Edgar Reitz. „Innovation ist auch und gerade im deutschen Film ohne den Kurzfilm nicht denkbar. Im Netz explodiert die Kreativität kurzer Formen, allein es fehlt oft an der richtigen Rahmung, den besten Arbeiten zu Sichtbarkeit zu verhelfen und ihren Macher*innen die Weiterarbeit zu ermöglichen. Es stünde dem öffentlich-rechtlichem Rundfunk gut zu Gesicht, hier tätig zu werden“, so Christoph Hochhäusler, Regisseur und Dozent an der DFFB.

Eine Reaktion der Verantwortlichen von ZDF/3sat steht zum heutigen Datum noch aus.

Den gesamten Inhalt des Offenen Briefes vom 19. März finden Sie hier

Oberhausen, 19. März 2020

Pressekontakt: Sabine Niewalda, T +49 (0)208 825-3073, niewalda(at)kurzfilmtage.de