Seit über die Facebook-Seite des Festivals zur Veranstaltung des Zentralrats der Juden am 22. Oktober in Berlin aufgerufen und Gruppen verurteilt wurden, die nach Bekanntwerden des Terrorangriffs vom 7. Oktober in Berlin Feste gefeiert hatten, sind Festival und ich Kritik ausgesetzt und mit einem Aufruf konfrontiert, der zur Distanzierung von Festival und meiner Person auffordert. Der Post verurteilte die Ereignisse vom 7. Oktober und die antisemitischen Reaktionen darauf. Meine Absicht war nicht, die palästinensische Bevölkerung pauschal zu stigmatisieren, weder in Deutschland noch darüber hinaus. Ich bedauere, dass dieser Eindruck entstanden ist. Es handelte sich um einen spontanen Aufruf, in dem sich Trauer, Empathie, Entsetzen und Wut über den Terror vom 7. Oktober artikulierten. Das Festival bleibt ein Ort des freien Denkens und der Diskussion, von dem sich niemand seiner politischen Einstellung oder kulturellen Herkunft wegen ausgeschlossen fühlen soll. Antisemitische, rassistische und kriegsverherrlichende Haltungen haben hier keinen Platz. Wir wünschen uns, dass der Dialog fortgesetzt wird.
Lars Henrik Gass
Festivalleiter
Internationale Kurzfilmtage Oberhausen