„The Olympic Games, Amsterdam 1928“
Zu den vielen Mythen, die sich um den Film von Leni Riefenstahl „Olympia. Fest der Völker. Fest der Schönheit“ über die Olympischen Sommerspiele 1936 in Berlin ranken, gehört auch, dass hier der Sportfilm neu erfunden worden wäre. Das kann nur behaupten, wer die Geschichte der Sportfilme nicht kennt oder kennen will. Der Film über die Olympischen Sommerspiele von Amsterdam von 1928 beispielsweise enthält schon vieles von dem, was man später Leni Riefenstahl als Erfindung zugute geschrieben hat: Exzellente Kamerastandorte, sehr gute Zeitlupen- und Teleaufnahmen, Zuschaueraufnahmen in Totalen wie Nahaufnahmen sowie eine narrative Form, deren Elemente hier noch über Zwischentitel vermittelt werden. Der Film kam damals in einer italienischen („La IX Olympiade ad Amsterdam“) und in einer holländischen Fassung („De Olympische Spelen – Amsterdam 1928“) heraus. Der holländische Film wurde von Julius Perel und Wilhelm Prager verantwortet. In dieser Fassung, findet sich auch im Rahmen des Turmspringens eine Texttafel (TC: 61:03:30), die eine visuelle Idee des Riefenstahlfilms vorwegnimmt: „Als vogels zwevende door de lucht“ (Wie Vögel, die durch die Luft fliegen). Dieser und viele andere Olympia-Filme können auf einer vom IOC verantworteten Internetseite nach einer kostenlosen Anmeldung angeschaut werden.
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