Labs ist das jährliche Schaufenster des Festivals mit aktuellen analogen Arbeiten von künstlerisch geführten Laboren aus aller Welt, kuratiert von Vassily Bourikas.

Labs Radio Talks ist Teil der Online-Sektion von Labs on the Channel. Strukturiert als eine Reihe von Radiosendungen und aufgezeichnet mit einem kleinen Live-Publikum, konzentrieren sich die Talks auf Aspekte des analogen Films und der fotochemischen Prozesse, wie sie von einzelnen Künstlern, Betrachtern und Denkern aus den Laborgemeinschaften und darüber hinaus betrachtet werden. 

Labs ist kollektiven Strukturen gewidmet, aber diese Episode der Talks wirft einen Blick auf individuelle und solitäre Bemühungen. Drei Filmemacher, die in verschiedenen Teilen der Welt aktiv sind, sprechen über ihr Engagement und ihre Erfahrungen mit Do-it-yourself-Prozessen auf Zelluloid. Ein Filipino, ein Kubaner und ein Portugiesisch-Amerikaner, die Zelluloid für unterschiedliche Zwecke von Hand entwickelt haben, erzählen, wann, wie und warum dies auch außerhalb der Gemeinschaft geschehen kann. 

Die Bilder von Jim Lumbera (Philippinen) zieren einige der prominentesten Filme seines Landes und seiner Generation. Zu seinen kinematografischen Arbeiten gehört La última película (von Raya Martin und Mark Peranson), einer der letzten Spielfilme, die auf 35mm gedreht und von Lumbera teilweise von Hand vor Ort bearbeitet wurden. Die eindrucksvollsten, dezidiert handentwickelten Bilder finden wir in den Filmen, die Lumbera geschrieben und inszeniert hat und die in dem mythischen Spielfilm Anak Araw gipfeln. Sein Filmemachen verwendet Zelluloid als Treibstoff in einer Zeitmaschine, mit einer einzigartigen Vision von seinem Land und seinen Menschen. 

Rafael Ramírez (Kuba) ist Schriftsteller, Musiker und experimenteller Filmemacher. Seine Arbeit konzentriert sich auf das, was er als ''Kollision'' bezeichnet: eine Mischung aus alternativen Realitäten, dystopischen Kartographien, Mikrogeschichte, experimenteller Anthropologie, post-archivischer Forschung und Heteronimik. Er ist Leiter des Master-Filmprogramms für die S.Antonio de los Baños Cuban International Film School.

Fern Silva (USA/Portugal) ist ein Künstler, der hauptsächlich auf 16mm arbeitet. Seine Filme betrachten Methoden des narrativen, dokumentarischen und ethnografischen Filmemachens als Ausgangspunkt für strukturelle Experimente. Er hat eine Reihe von Arbeiten geschaffen, die auf verschiedenen Festivals und in Museen gezeigt und aufgeführt wurden. Er unterrichtete Filmemachen u.a. an der University of Illinois und am Bard College und ist derzeit Fellow am Film Study Center der Harvard University.