Seminar

2024 organisieren die Kurzfilmtage zum zehnten Mal das Oberhausener Seminar.

Ab sofort können sich junge und aufstrebende Fachleute für das fünftägige Seminar im Rahmen der 70. Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen bewerben. Das Oberhausen Seminar ist ein experimenteller Kurs der das Bewegtbild in der zeitgenössischen Kunst im Kontext eines renommierten internationalen Filmfestivals untersucht.

Das Seminar richtet sich in erster Linie an junge Künstler*innen, Filmemacher*innen, Kurator*innen und Wissenschaftler*innen und wird in englischer Sprache gehalten. Nur 25 Bewerber*innen werden ausgewählt, um sich täglich während des Festivals zu treffen und über die gesehenen Programme miteinander und mit Gästen auszutauschen.

Geleitet wird das Seminar 2024 Leon Kahane.

Seminarleiter Leon Kahane

1985 in Berlin geboren, absolvierte Leon Kahane zunächst eine Fotografie-Ausbildung und studierte anschließend Freie Kunst an der Universität der Künste Berlin. Zentrale Bezugspunkte in seinen Videoarbeiten, Fotografien und Installationen sind Themen wie Migration und Identität und die Auseinandersetzung mit Mehr- und Minderheiten in einer globalisierten Gesellschaft. Fokus seines Interesses sind häufig die kulturelle und künstlerische Repräsentation politischer Entwicklungen der jüngeren Vergangenheit. Immer wieder lenkt er die Aufmerksamkeit auf Ereignisse und Institutionen, in denen der Geschichte innewohnende Widersprüche zum Ausdruck kommen. Sie spiegeln historische, politische und ökonomische, aber auch biografische Aspekte wider, die er in seinen Arbeiten aufgreift und verarbeitet. Vor allem die soziokulturelle Verortung  aktueller politischer Diskurse und Dynamiken ist von zentraler Bedeutung für seinen künstlerischen Ansatz, der eine Form der Kulturkritik darstellt.

Zuletzt waren seine Arbeiten in der Kunsthalle Wien und bei der 6. Moskau Biennale zu sehen. 2015 gewann er den Kunstpreis Europas Zukunft, 2016 den ars viva Preis. Sein Werk wird durch die Galerie Nagel Draxler vertreten.

Das Oberhausen Seminar

Das Oberhausen Seminar ist ein experimenteller Kurs, der das Bewegtbild in der zeitgenössischen Kunst im Kontext eines renommierten internationalen Filmfestivals untersucht. Internationale Akteure aus verschiedenen Bereichen – Künstler und Filmemacherinnen, Kuratorinnen und Wissenschaftler – nutzen die Kurzfilmtage als Labor, in dem kuratorische Voraussetzungen, Infrastrukturen, in denen diese Bewegtbilder zirkulieren, und die kritischen Parameter, nach denen sie analysiert werden, befragt werden.

Seminare der letzten Jahre

Seminar 2023 – Salla Tykkä
Seminar 2022 – Ruth Noack
Seminar 2021 – Jörg Heiser
Seminar 2019 – Branka Bencić und Aleksandra Sekulić
Seminar 2018 – Roee Rosen
Seminar 2017 – Michele Pierson und Mike Zryd
Seminar 2016 – Erika Balsom

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