Filmbildung

Seit 1978 haben anspruchsvolle Kurzfilme für Kinder und Jugendliche ihren festen Platz in Oberhausen. Neben dem internationalen Kinder- und Jugendfilmwettbewerb werden auch kuratierte Programme gezeigt. Darüber hinaus bieten die Kurzfilmtage jedes Jahr Workshops und Seminare sowohl für Pädagog*innen und Multiplikator*innen als auch für junge Filminteressierte und Schulklassen an.

Schulvorstellungen in allen Altersgruppen

Die Programme des Kinder- und Jugendfilmwettbewerbs werden während des Festivals an den Wochentagen in Vormittagsveranstaltungen speziell für Schulen gezeigt. Die Programme sind sorgsam, inhaltlich wie formell, auf sieben Altersgruppen von drei bis sechzehn Jahren abgestimmt. Alle Programme werden altersgerecht von Mitgliedern der Auswahlkommission des Kinder- und Jugendfilmwettbewerbs und des Festivalsteams moderiert. Filmemacher*innen aus der ganzen Welt sind während der Vorstellungen anwesend und beantworten die Fragen des jungen Publikums. Die Schulvorstellungen dauern ca. 90 Minuten. Schulklassen können Sie ab März über kiju(at)kurzfilmtage.de für die Vorstellungen anmelden. Zusätzlich liefern wir gern Anregungen, wie die gezeigten Filme in den Unterricht eingebaut werden können, zum Beispiel mit Begleitmaterial zur Vor-/Nachbereitung im Unterricht für jedes Programm.
Sprechen Sie uns an!

Junge gestikuliert und teamkollegin hört zu. Beide blicken über die Kamera. HInter Ihnen flattern die Festvialfahnen.

Partnerschul-Projekt

Seit 2009 gestalten jährlich wechselnde Partnerschulen das Kinder- und Jugendkino aktiv mit. Dabei nominieren jeweils eine weiterführende und eine Grundschule aus Oberhausen Schüler*innengruppen, die mittels unterschiedlicher Projekte Einblicke in das Festival erhalten.

Je fünf Schüler*innen bewerten und prämieren als Jurys die Filme des Kinder- und Jugendfilmwettbewerbs. In einer gemeinsamen Projektwoche entwickeln und realisieren Schüler*innen beider Schulen gemeinsam den Trailer des Kinder- und Jugendkinos, angeleitet von Filmemacher*innen/Künstler*innen aus Oberhausen. Und nicht zuletzt kuratiert und moderiert eine Gruppe der weiterführenden Schule ein Programm mit dem Titel "Short Takeover", das beim Festival gezeigt wird.

Bei Interesse an einer Zusammenarbeit als Partnerschule nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf.

Ein Mädchen uhnd ein Junge im Teenageralter moderieren gemeinsam.

Kindergartenprogramm

Kurzfilme eignen sich wunderbar vor allem für die Allerkleinsten, um das Kino als Ort und den Film als Medium kennenzulernen. Mit dem Kindergartenprogramm laden die Kurzfilmtage seit mehr als zehn Jahren zu einem Film- und Mitmachprogramm für Kinoneulinge ein. Dabei werden altersgerechte Kurzfilme verschiedener Genres in ein Begleitprogramm aus Moderation, Fragen, Bewegung und Spielen eingebettet. Teilnehmen können Kindergärten ebenso wie Privatpersonen mit Kindern ab drei Jahren. Der Besuch ist kostenfrei. Sprechen Sie uns an!

Kindergartenkinder von hinten im Kino, ein Junge meldet sich sehr begeistert

Sonderprogramme

Neben den 7 Wettbewerbsprogrammen für jede Altersstufe bieten wir in jedem Jahr auch wechselnde und wiederkehrende Sonderprogramme für unterschiedliche Alterstufen an. Zwei der wiederkehrenden Programme sind das MuVi 14+ Programm und das von Schüler*innen kuratierte Short Takeover.

MuVi 14+

In Zusammenarbeit mit dem Musikvideowettbewerb der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen bietet das Festival ein eigens kuratiertes Programm mit Musikvideos für Jugendliche ab 14 Jahren an. Ob ausdrucksstarke Performances, die mit einfachen Mitteln große Wirkung erzielen, surreale Animatioen oder verblüffende Mischformen, auf der großen Leinwand und mit einer guten Anlage sind Musikvideos im Kino ein besonderes Erlebnis."

Short Takeover

Seit 2024 werden 10 Schüler*innen unserer weiterführenden Partnerschule zu Kurator*innen eines eigenen Programms. Im sogenannten „Short Takeover“ bekommen sie die Möglichkeit, in einem angeleiteten Workshop Filme zu sichten, auszuwählen und zu einem Programm zusammenzustellen. Dieses wird dann von den Schüler*innen beim Festival präsentiert und moderiert, inklusive mehrsprachiger Filmgespräche mit anwesenden Filmemacher*innen.

Ein älterer Schüler steht vor der Kinoleinwand und spricht zum Publikum in ein Mikrofon.

Film-Workshop

In Kooperation mit der filmothek der Jugend NRW e.V. bieten die Kurzfilmtage einen Workshop für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren. Von der Ideenfindung über das Drehbuchschreiben bis hin zum Filmen und Bearbeiten – hier lernen die Teilnehmer*innen alles, um einen professionellen Film zu erstellen. Die Teilnahme ist kostenfrei, aber die Plätze sind begrenzt.

Fünf Kinder stehen vor einem Stativ und schauen mit Ihrem Lehjrer auf ein Tablet.

Fortbildung für den Religionsunterricht

In Kooperation mit dem Sekretariat der deutschen Bischofskonferenz: Kirche und Gesellschaft und der evangelischen Kirche im Rheinland und Westfalen bieten die Kurzfilmtage diese speziell für Religionslehrer*innen konzipierte Fortbildung seit 25 Jahren an. Herausragende Beiträge aus dem jeweils aktuellen Kinder- und Jugendfilmwettbewerb werden gemeinsam gesichtet, analysiert und in Hinblick auf ihre Verwendung im Religionsunterricht diskutiert. Aus den gesichteten Titeln kaufen Matthias Film und das Katholische Filmwerk zudem jedes Jahr unter dem Titel „Edition Kurzfilmtage“ Filme für die Bildungsarbeit an.

Kurzfilm Inklusiv

Untertitel

Mittlerweile hat es Tradition: Seit 2017 werden alle Programme des Jugendfilmwettbewerbs mit deutschen Untertiteln für Hörgeschädigte ausgestattet. Auch werden die Vorstellungen in den Programmen ab 12, ab 14 und ab 16 auf Anfrage von Gebärdensprachdolmetscher*innen begleitet.

Schau genau

Beim Kinder- und Jugendkino der 70. und 71. Internationalen Kurzfilmtagen haben wir unter dem Titel "Schau Genau" jeweils ein verkürztes Programm mit weniger Filmen angeboten. Bei diesem geht es darum wie Filme mit unterschiedlichen Mitteln auch ohne oder mit sehr wenig Dialog Geschichten vermitteln können. Durch die verkürzte Form des Programmes bleibt mehr Zeit über das Gesehene zu sprechen. Das Programm bietet sich vor allem für Klassen von Föderschulen an.

Pädagog*innen

Kurzfilme sind wie kaum ein anderes Genre für die Bildungsarbeit geeignet. Sie bieten Ansatzpunkte für die verschiedensten Themen, für politische Bildung ebenso wie Sprachunterricht und nicht zuletzt für Filmanalyse und Entwicklung von Medienkompetenz. Darum engagieren sich die Kurzfilmtage seit über 25 Jahren in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partner-Institutionen mit jährlichen Tagungen in der Weiterbildung für Pädagog*innen. Durch Kooperationen mit Institutionen wie Matthias-Film oder dem Katholischen Filmwerk engagiert sich das Festival zudem für den Vertrieb von Kinderkurzfilmen. Zudem gibt es Screenings eigens für Schulklassen.

Fortbildung für den Religionsunterricht

In Kooperation mit dem Sekretariat der deutschen Bischofskonferenz: Kirche und Gesellschaft und der evangelischen Kirche im Rheinland und Westfalen bieten die Kurzfilmtage diese speziell für Religionslehrer*innen konzipierte Fortbildung seit 25 Jahren an. Herausragende Beiträge aus dem jeweils aktuellen Kinder- und Jugendfilmwettbewerb werden gemeinsam gesichtet, analysiert und in Hinblick auf ihre Verwendung im Religionsunterricht diskutiert. Aus den gesichteten Titeln kaufen Matthias Film und das Katholische Filmwerk zudem jedes Jahr unter dem Titel „Edition Kurzfilmtage“ Filme für die Bildungsarbeit an.

Trailer 2025

Von Lina Walde in Zusammenarbeit mit den Kindern der Partnerschulen 2025.
Astrid-Lindgren-Schule: Tom Schmidke, Jolyn Seidlitz und Elias Gross
Elsa-Brandström-Gymnasium: Lotta Berning, Grateful Ijeh und Amna Syed

Programmfolder 2025

Eine Übersicht mit allen wesentlichen Programminformationen und Terminen zum 48. Kinder- und Jugendkino der 71. Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen finden Sie hier.

Filme und Programme im Verleih

Über unseren Verleih bieten wir sowohl einzelne Filme als auch Themenprogramme für Kinder- und Jugendliche an. Gerne erstellen wir Ihnen auch ein individuelles Programm. Sprechen Sie uns gerne an.

European Children’s Film Association (ECFA)

Die ECFA ist die offene Netzwerkorganisation für Fachleute aller Art in den Bereichen Kinder- und Jugendfilm sowie Film- und Medienbildung, deren Grundlage der Austausch von Wissen und die Solidarität zwischen ihren Mitgliedern ist. Die Kurzfilmtage sind seit 2007 Mitglied und waren Gastgeber für die ECFA-Vorstandssitzung während der 65. Ausgabe im Mai 2016 in Oberhausen.

Darüber hinaus initiierten die Kurzfilmtage 2017 den ECFA-Kurzfilmpreis. Jedes Jahr nominiert seitdem eine eigens berufene Jury einen Kurzfilm aus dem internationalen Kinderfilmwettbewerb in Oberhausen für die Shortlist des ECFA-Kurzfilmpreises.

Frühere Projekte

Geschulte Blicke

Das Filmvermittlungsprojekt Geschulte Blicke schließt an einen Kernbereich der filmpädagogischen Arbeit der Kurzfilmtage an: Blicke schulen, Kino als Ort für herausragende Filme nutzen, den Kurzfilm in seinem besonderen Potential für die (Film-)Bildung stärken und zugänglich machen. Geschulte Blicke, gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, holt die Schüler*innen ins Kino und den Kurzfilm in die Schule.

Nach einem ersten Durchgang der Geschulte Blicke im Schuljahr 2022/2023 mit fünf teilnehmenden Schulen aus Oberhausen, Bielefeld, Ratingen und Troisdorf fand im Schuljahr 2023/2024 der 2. Teil des Projekts statt. Die Konzeption der Workshops wurde aufgrund der Erfahrungen im ersten Durchgang geändert. Nicht die intensive Untersuchung eines einzelnen ausgewählten Kurzfilms stand im Zentrum, sondern die Zusammenstellung von Kurzfilmprogrammen durch die Schüler*innen selbst. Die Programme sollten den Mitschüler*innen der Projektteilnehmer*innen im Kino präsentiert werden. Es war also der umgekehrte Weg – die Schüler*innen wurden zu Kurator*innen, Textschreiber*innen, Öffentlichkeitsarbeit*innen und Moderator*innen in der Vorführsituation.

Teilgenommen haben 3 Klassen / Lerngruppen der Jahrgangsstufen 8 und 9 aus 3 Oberhausener Schulen mit insgesamt 70 Schüler*innen. Die Filmauswahl rekrutierte sich weitestgehend aus dem Verleih-Bestand der Kurzfilmtage und versammelte experimentelle, narrative und dokumentarische Formate. Bei drei Kinovorführungen sahen insgesamt mehr als 650 Oberhausener Schüler*innen und begleitende Lehrkräfte jeweils ca. 60minütige Kurzfilmprogramme.

Beim Kinder- und Jugendkino der 70. Internationalen Kurzfilmtage stellten die teilnehmenden Klassen ihre Erfahrungen mit dem Projekt vorstellen.

Shortscreen – Filmbildung online

„Ab ins Online-Seminar!“ hieß es 2020 für das jugendliche Publikum der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen. Hier wurden spannende Perspektiven auf aktuelle Themen kennengelernt und intensiv auf Details in der filmischen Umsetzung geschaut. Das Online-Seminar war auf circa 90 Minuten ausgelegt. Ein Angebot in Kooperation mit der filmothek der jugend NRW.

Ein Thema - zwei Filme: Haare, Frisuren, Schönheit – das kann einen ziemlich beschäftigen. Was ist überhaupt schön, gibt es Normen und wer setzt die? Welchen Erwartungen kann man sich beugen? Welche Grenzen muss man für sich finden? In DOLÁPÒ IS FINE und MY HAIR werfen zwei junge Schwarze Frauen einen´besonderen Blick auf diese Fragen.

Das Andere sehen

Dem Potential von Kurzfilmen für die politische Bildung widmete sich das von 2017 bis 2019 realisierte Projekt „Das Andere sehen“. Mitglieder des Jugendparlaments Oberhausen sichteten Filme aus den Programmen und dem Archiv der Kurzfilmtage und suchen die Filme und Themen, die sie beschäftigten und bewegten. Ergebnis war ein von Jugendlichen für Jugendliche kuratiertes Filmprogramm an der Schnittstelle von Politik und (Kurz-)Film. Die teilnehmenden Jugendlichen moderierten selbst das Programm und führten die Diskussion mit dem Publikum.

Kinder haben die Wahl

Kinder sind unvoreingenommen und offen, wenn es um Filme geht. Um diese Eigenschaft zu stärken und zu bewahren, brauchen sie jedoch auch Angebote abseits ihrer Sehgewohnheiten. In dem von 2011 bis 2013 durchgeführten Projekt „Kinder haben die Wahl“ beschäftigten sich Oberhausener Grundschülerinnen und Grundschüler intensiv mit dem Genre des kurzen Experimentalfilms, spürten dem Gesehenen anhand eigener Experimente nach. Aus den gemeinsam gesichteten Filmen suchten sich die Kinder ihre Lieblinge aus und präsentierten diese in einem eigenen Programm während des Festivals. „Kinder haben die Wahl“ wurde gefördert von der BHF-Bank Stiftung.

Poetry Clip-Wettbewerb

Von 2011 bis 2016 beschäftigten sich Oberhausener Schülerinnen und Schüler jeweils im Vorfeld der Kurzfilmtage mit der Frage „Wie sehe ich dich?“. In Schreibwerkstätten wurden Texte entwickelt, die dann in gemeinsam realisierte Poetry Clips umgewandelt wurden. Das Ergebnis waren filmische Einblicke in die Lebenswelten Oberhausener Jugendlicher, die auf dem Festival präsentiert und prämiert wurden. Der Poetry Clip-Wettbewerb wurde zusammen mit der Peter-Ustinov-Stiftung ins Leben gerufen und war eine Zusammenarbeit der Kurzfilmtage mit der Energieversorgung Oberhausen.

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