Trauer um Agnieszka Jurek

Internationale Kurzfilmtage Oberhausen

Die Kurzfilmtage trauern um die Filmemacherin Agnieszka Jurek

Im Mai 2024 wurde ihr Film Vermessung der Tristesse mit dem Preis des Deutschen Wettbewerbs der 70. Kurzfilmtage ausgezeichnet. Nun ist die Filmemacherin Agnieszka Jurek am 25. November 2024 ihrer langen Krankheit erlegen. Jurek wurde 1971 in Poznań, Polen, geboren. Nach einem fünfjährigen Besuch des Kunstgymnasiums studierte sie Bildhauerei an der Akademie der Künste in Poznań sowie Kunst und Film an der Hochschule Hannover, wo sie 2003 ihr Diplom erlangte und 2004 als Meisterschülerin des Regisseurs Uwe Schrader abschloss. Ihr Diplomfilm does that hurt you?, ein Werkstattgespräch mit dem US-amerikanischen Regisseur und Künstler David Lynch, lief auf Filmfestivals in Leipzig, Fundão, Utrecht, Basel, Stuttgart und Vilnius. In Oberhausen wurde die Trilogie ihrer experimentellen Arbeiten präsentiert: Pastas an Marcel (2003), Eselsbrücken (2016) sowie die Vermessung der Tristesse (2024), für die sie nicht nur den Hauptpreis des Deutschen Wettbewerbs 2024 erhielt, sondern auch das Prädikat „besonders wertvoll“ der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW). In der Begründung schrieb die Oberhausener Jury: „Der Augenblick ist ein Ausweg, kann eine Rettung sein und Unendlichkeit spüren lassen. Ein Moment und dann noch ein Moment, Sensationen, die wie Inseln im Lauf der Zeit liegen. Daneben ein Kind, das älter wird, in einem Wald, der immer derselbe zu bleiben scheint. Einatmen, Ausatmen.“

Das Team der Kurzfilmtage trauert um eine herausragende Filmemacherin und ist in Gedanken bei ihrer Familie. Im Gedenken an Agnieszka Jurek zeigen die Kurzfilmtage auf ihrer Website am Freitag, 29. November 2024 ab 18 Uhr MEZ die Vermessung der Tristesse für die Dauer von 24 Stunden frei verfügbar.

Oberhausen, 28. November 2024

Pressekontakt: Sabine Niewalda T +49 (0)208 825-3073, niewalda(at)kurzfilmtage.de