Die 68. Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen fanden vom 30. April bis 9. Mai 2022 statt. Vom 30. April bis 3. Mai zunächst online, anschließend dann vom 4. bis 9 Mai vor Ort.
Preisträger
Preise der Internationalen Jury
Großer Preis der Stadt Oberhausen
dotiert mit 7.000 Euro
Weathering Heights
Hannah Wiker Wikström
Schweden 2021, 30', Farbe
Begründung
Atmosphärisch dicht sprengt dieser Film die Vorstellung, dass es einen Unterschied zwischen Science Fiction und unserer gelebten Realität gibt, indem er die Schwierigkeit von Kommunikation in einer noch immer unter den Auswirkungen einer globalen Pandemie leidenden Welt zum Ausdruck bringt. Bizarr und beunruhigend schafft er bei seiner Erkundung des Lebens im ländlichen Schweden eine Sinneserfahrung, die als klebriges Gefühl einsickert.
Hauptpreis
dotiert mit 3.000 Euro
YON
(Call me Jonathan)
Bárbara Lago
Argentinien 2021, 8'08", Farbe
Begründung
In YON wird eine ungeschönte Version der eigenen Familie und Kindheit erzählt, in der mit vollkommen unsentimentalem Blick Familienfilme betrachtet werden, aus denen sich das raue Porträt einer ungezügelten Figur herausschält, die mit ihrer Gender-Identität kämpft und es entschieden ablehnt, irgendwelchen Gender-Stereotypen oder repressiven sozialen Normen zu entsprechen. Die Respektlosigkeit des Subjekts verdeckt die Ernsthaftigkeit der Absichten eines Films kaum, dessen geschickte Montage die ungestüme Kraft kindlicher Energie reflektiert.
Lobende Erwähnungen
L‘escale
(The Stopover)
Collectif Faire-Part
Belgien/VR Kongo 2022, 14', Farbe
Begründung
Die Jury war von diesem täuschend einfachen Film des innovativen Collectif Faire-Part beeindruckt, der die Erfahrung der Filmemacher Paul Shemisi und Nizar Saleh beleuchtet, die auf ihrer Reise von Kinshasa nach Frankfurt zur Vorführung ihres neuen Films gegen ihren Willen eine Woche lang in einem Flughafen in Angola festgehalten wurden. Während wir die Aussagen der Filmemacher als Voice-Over hören, zeigt die Leinwand die ganze Zeit das Bild eines Flugzeugfensters – Ausdruck der Illusion einer sicheren/glatten Reise, die für die allermeisten nicht-weißen Passagiere so offensichtlich unerreichbar ist.
Cadê Heleny?
(Searching Heleny?)
Esther Vital
Spanien/Brasilien 2022, 29'14", Farbe/schwarzweiß
Begründung
Die Jury vergibt eine Lobende Erwähnung an Esther Vital für ihren Film Cadê Heleny?, der die Geschichte Heleny Guaribas wieder aufrollt: Eine Philosophin, Professorin und Theaterregisseurin, die 1971 unter der Diktatur in Brasilien verschwand. Mit seinem aufwändigen und emphatischen Einsatz von Stickerei und dem Einflechten anekdotischer Geschichten rührt der Film an ähnliche Erzählungen anderer unterdrückter Geschichten auf der ganzen Welt.
Kurzfilmkandidat*in für die European Film Awards 2022
Sekundenarbeiten
Christiana Perschon
Österreich 2021, 14', schwarzweiß
Begründung
Sekundenarbeiten verweigert sich unseren Erwartungen an ein Porträt durch den spielerischen Umgang mit der Form und die Parallelen zwischen der Spontanität des Subjekts und der Kamera.
Preis der Internationalen Filmkritik
FIPRESCI-Preis
Weathering Heights
Hannah Wiker Wikström
Schweden 2021, 30', Farbe
Begründung
Für seinen durchdachten Einsatz einer Filmsprache zur Schaffung einer tiefen ontologischen Beziehung zwischen Natur und Menschen und zur Darstellung der Existenz an sich.
Preis der Jury des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen
Preis der Jury des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen
dotiert mit 5.000 Euro
L‘escale
(The Stopover)
Collectif Faire-Part
Belgien/VR Kongo 2022, 14', Farbe
Begründung
Eine Reise zu einem Filmfestival; ein Blick aus dem Flugzeugfenster. Die formale Reduktion auf vorbeiziehende Wolkenformationen. Aus dem Off ein sich ergänzender Bericht zweier Reisender. Was verbirgt sich unter der Wolkendecke? Was wissen wir über Human Trafficking und die Ausbeutung von Menschen zu kommerziellen Zwecken? Der kongolesisch-belgische Film erzählt eindringlich und berührend, dass das Privileg persönlicher Freiheit und körperlicher Unversehrtheit eng mit der im Pass dokumentierten Herkunft der Reisenden verknüpft ist.
Lobende Erwähnungen
Sekundenarbeiten
Christiana Perschon
Österreich 2021, 14', schwarzweiß
Begründung:
„Bis zum letzten Atemzug.“ Zwei Künstlerinnen, ein gemeinsamer filmischer Raum. In formaler Reduktion und der Trennung von Bild- und Tonebene lässt die Arbeit das eindrückliche Porträt einer Begegnung zweier Generationen und der Materialität ihrer jeweiligen Darstellungsformen entstehen.
Under the Lake
Thanasis Trouboukis
Griechenland/Finnland 2022, 16'32", Farbe
Begründung
Epische traumartige Naturaufnahmen auf 16 mm. Gewässer fließen und breiten sich unkontrolliert aus. Ohnmächtige, von der Zeit gezeichnete Gesichter schauen zu. Die leise und offene Erzählweise zwischen Fiktion und Beobachtung schafft eine sogartige Atmosphäre, die Raum lässt für eigene Reflexionen. Die Natur brennt.
Preise der Ökumenischen Jury
Preis der Ökumenischen Jury
dotiert mit 1.500 Euro
Mitglieder
Jean-Jacques Cunnac (Frankreich), Joël Friso (Niederlande), Anna-Maria Kégl (Deutschland)
Zouhouron Zarqa’ Aadimat al-ra’iha tastayqizou qabla ’awanaha
(Odorless Blue Flowers Awake Prematurely)
Panos Aprahamian
Libanon 2021, 6', Farbe
Begründung
Wenn die Welt, die du die deine nanntest, endet und selbst der Geruch des Ursprungs allen Lebens verschwindet, dann gibt es kaum noch etwas, was zu sagen übrig bleibt. Dieser Kurzfilm bezeugt, dass die Zukunft zwar in weiter Ferne zu liegen scheint, die Hoffnung aber stets außerhalb des Kosmos der Herrschenden liegt.
Die Ökumenische Jury der 68. Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen verleiht diesen Preis als Preis der Katholischen Filmarbeit in Deutschland und des Evangelischen Kirchenkreises Oberhausen in Zusammenarbeit mit dem Katholischen Weltverband für Kommunikation SIGNIS und der Internationalen Kirchlichen Filmorganisation INTERFILM.
ZONTA-Preis
ZONTA-Preis
dotiert mit 1.000 Euro
für eine Filmemacherin aus dem Internationalen oder Deutschen Wettbewerb
A Camera on my Lap
Shelley Barry
Südafrika 2022, 17'57", Farbe/schwarzweiß,
Begründung
Leises Tippen, das Skelett einer Schreibmaschine. Eine berührte Stimme erzählt von einem grundsätzlich veränderten Alltag, einem Bruch. Aus der Isolation sortiert sich künstlerische Arbeit neu. Der Rollstuhl wird zum Dolly in eine neue Welt von Bezüglichkeiten. Was kann ich hier tun, sagt sie, welches Fenster in die Welt und welche Leinwand öffnen? Und wie den Alltag in einer Post-Apartheid-Suburb in Cape Town, Südafrika feiern?
Preise der Internationalen Online-Jury
Großer Online-Preis der Stadt Oberhausen
dotiert mit 5.000 Euro
Ava mocoi, os gêmeos
(Ava Mocoi, the Twins)
Luiza Calagian, Vinicius Toro
Brasilien/Kuba 2022, 14'44", Farbe
Begründung
Der Große Online-Preis der Stadt Oberhausen geht an Ava mocoi, os gêmeos von Luiza Calagian und Vinicius Toro für seine Darstellung von Spiritualität und Glauben im Zeitalter des globalen Zynismus.
Online-Hauptpreis
dotiert mit 2.000 Euro
Punctured Sky
Jon Rafman
USA 2021, 21'14", Farbe
Begründung:
Der Online-Hauptpreis geht an Punctured Sky von Jon Rafman für die raffinierte Art, mit der mit Hilfe filmischer Instrumente ein Gefühl des Unbehagens und des Unheimlichen erzeugt wird.
e-flux-Preis
dotiert mit 3.000 Euro
Für eine herausragende Film- oder Videoarbeit, die eine neue Form für das poetische und elektrische Potenzial des bewegten Bildes im Zeitalter globaler Informationsflüsse findet.
Feriado
(Holidays)
Azucena Losana
Argentinien 2021, 2'06", schwarzweiß
Begründung
Der e-flux-Preis geht an Feriado von Azucena Losana für die hypnotische Art, wie durch Poesie gängige Narrative in Frage gestellt werden.
Lobende Erwähnung
Inner Outer Space
Laida Lertxundi
Spanien 2021, 16'16", Farbe
Online-Preis der Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW
Online-Preis der Jury des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen
dotiert mit 3.000 Euro
Lugar nenhum
(Nowhere)
Pedro Gonçalves Ribeiro
Portugal 2021, 18'50", Farbe
Begründung
Durch die persönliche Erinnerung an einen Popsong der späten 1990er formuliert der Filmemacher eine Kritik queerer Infrastrukturen in ihrer körperlichen sowie digitalen Dimension. Das ausgefeilte Wechselspiel zwischen Bild, Text und Musik war beeindruckend. Der Künstler erzielt mit sehr kleinen Gesten eine beachtliche emotionale Wirkung und dehnt gleichzeitig die Genre-Grenzen zwischen Essayfilm und Karaoke-Video.
Lobende Erwähnung
An Ode to a Time I Loved Bread
Neema Ngelime
Belgien 2021, 10'53"
Farbe/schwarzweiß
Preise der Ökumenischen Online-Jury
Onlinepreis der Ökomenischen Jury
73
Meshy Koplevitch
Israel 2021, 13'28", Farbe
Begründung
Für die Kombination von Tiefe und Einfachheit, Mitgefühl und Vision; für einen Film, der zwischen Realfilm und freier Wasserfarben-Animation wechselt und uns eine junge Frau zeigt, die von den Erfahrungen ihres Vaters während des Jom-Kippur-Krieges erzählt. Eine Mischung aus Erinnerung, Geschichte und persönlicher Reflektion, ist 73 ein eindringlicher Film über den Tod und die lebensspendende Auferstehung durch Liebe. Der Film bringt uns die Notwendigkeit nahe, unsere Feinde zu lieben, und lässt uns so die Realität einer in den schwersten Zeiten wieder hergestellten menschlichen Gemeinschaft erkennen.
Lobende Erwähnung
Blink in the Desert
Shinobu Soejima
Japan 2021, 10'34", Farbe
Begründung:
Für den inklusiven Einsatz animierter Figuren von Menschen, Tieren und Insekten, dargestellt durch eine poetische visuelle Komposition und den Sound, fast ohne Dialoge. Blink in the Desert ist eine Reflektion über menschliche Aggression und Gleichgültigkeit, die das zerstört, was wir nicht kennen oder verstehen, und auf allen Seiten quälendes Leid verursacht. Der Film ist ein inwendiger Ruf nach Frieden und Fortschritt, Empathie und Mitgefühl, und das Akzeptieren von Unterschieden.
Preise der Deutschen Jury
Preis des Deutschen Wettbewerbs
dotiert mit 4.000 Euro
ŃEALE AZBUIRĂTOARE
(Flying Sheep)
Alexandra Gulea
Rumänien/Deutschland, 2022, 24', Farbe/schwarzweiß
Begründung
Alexandra Guleas Film ŃEALE AZBUIRĂTOARE verzahnt visuelles und akustisches Material zu einer vielschichtigen Erzählung über eine nomadische Minderheit, die Spielball umliegender Mächte ist. Bildgewaltig, mit Überlagerungen von historischem und zeitgenössischem Material, führt die Arbeit die Betrachter*innen durch persönliche Schicksale, ohne eine konkrete Interpretation vorzugeben.
3satNachwuchspreis
dotiert mit 2.500 Euro
Der Preis umfasst darüber hinaus das Angebot, den ausgezeichneten Beitrag zu erwerben und im 3sat-Programm zu präsentieren.
ARIBADA
Simon(e) Jaikiriuma Paetau, Natalia Escobar
Deutschland/Kolumbien 2022, 30', Farbe
Begründung
In einer symbolhaft visuellen Dichte gelingt es Simon(e) Jaikiriuma Paetau und Natalia Escobar in ihrem Film ARIBADA, das Leben von Transfrauen vom indigenen Volk der Embera bewegend dazustellen. Ihre Hoffnungen und Wünsche finden Ausdruck in Bildern zwischen Inszenierung und dokumentarischer Beobachtung.
Lobende Erwähnung
Muss ja nicht sein, dass es heute ist
Sophia Groening
Deutschland 2021, 7'45", Farbe
Begründung
Pointiert, humorvoll und authentisch zeigt Sophia Groening jenseits von Klischees die Lebensrealität von jungen Erwachsenen in Köln Finkenberg.
Preise des Deutschen Online-Wettbewerbs
Preis des Deutschen Online-Wettbewerbs
dotiert mit 2.500 Euro
Sonne Unter Tage
Mareike Bernien, Alex Gerbaulet
Deutschland 2022, 38'37", Farbe/schwarzweiß
Begründung:
Der Film vermag es, komplexe Sachverhalte in einer ruhigen Präzision so zu kartographieren, dass ihre geschichtlichen, politischen und ideologischen Deutungen als eben solche verstehbar werden. Die analytische Untersuchung geschieht in steter Rückbindung an das, was wir wirklich sehen, wirklich hören. Ausgehend von einem Bodenschatz entwickelt sich eine Geschichte von wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Verflechtungen, von Arbeit und Kultur, von Sozialismus und Radioaktivität. Die ästhetische Form spiegelt die untersuchten Zusammenhänge in ihrer Vielfalt durch eine spannungsreiche Mehrstimmigkeit auf der Text- wie auf der Bildebene wider.
Lobende Erwähnung
Saft
Mona Keil
Deutschland 2022, 4'55", Farbe
Begründung:
Mit effektvoll eingesetzten Mitteln entwirft der Film eine Parabel auf das Anthropozän, in dem der Mensch durch seinen selbstgerechten Umgang mit der Natur die Welt aus dem Gleichgewicht bringt. Die Arbeit überzeugt dabei sowohl durch die gelungene Animation und als auch den kongenialen Sound.
Preise des 14. NRW-Wettbewerbs
Preis des NRW-Wettbewerbs
dotiert mit 1.000 Euro
Lamarck
Marian Mayland
Deutschland 2021, 27'20", Farbe
Begründung
Der Blick auf eine vom Braunkohletagebau verwüstete Landschaft ist das entscheidende Bild. Die zerklüftete Landschaft zeigt jahrzehntelange Grabungen und Verwüstungen. Es wird weitergegraben, Schicht um Schicht wird abgetragen und Verborgenes freigelegt. Der Film, der uns diese Bild gibt, befasst sich mit dem Modell Familie. In dieser komplexen Anordnung erhält jeder eine Position in Raum und Zeit, Schichten überlagern sich. Eltern und Geschwister blicken zurück, erinnern, und resümieren, dabei entfaltet sich ein Gewebe aus Fürsorge und Liebe, aus Schwere, Zwängen und Kontrolle. Die sorgfältig komponierten Bilder vertiefen den Reflektionsraum. Die ausgezeichnete Montage erzählt nur das nötigste und findet dafür den richtigen Rhythmus.
Alles verweist auf die Frage nach Gewordenheit. Was wird eigentlich weitergegeben? Welche Eigenschaften werden vererbt? Welches Verhalten ist Reproduktion? Und was bedeutet das für das eigene Leben, für Erziehung, für Geschlechterrollen und für die Form der Kommunikation?
Förderpreis des NRW-Wettbewerbs
dotiert mit 500 Euro
Bruchstücke
Rusudan Gaprindashvili
Deutschland 2021, 8'17", Farbe
Begründung
Ein kleiner Raum, viele unausgepackte Umzugskisten, ein Bett, eine Frau, der es schwerfällt, aufzustehen. So viel Schmerz. Bevor wir es sehen, hören wir, dass noch jemand mit im Zimmer ist. Ein kleines Mädchen im Bett. Zwei versehrte Seelen ergeben einen Schmerz. Gesprochene Sätze sind fast unmöglich. Ein Kinderlied und Schreiben auf nackter Haut. Aus Beobachter*innen der intimen Szenerie werden wir zu Mitleidenden. In einem Take, ohne Schnitt. Und am Ende schenkt der kleine Film über ein gesellschaftliches Tabu sowohl den Protagonistinnen als auch uns neue Kraft und Hoffnung auf bessere gemeinsame Zeiten. Ein mutiger Film, mit außergewöhnlicher schauspielerischer Leistung.
Preis der WDR Westart-Zuschauerjury
Allen Zweifeln zum Trotz
Laurenz Otto
Deutschland 2022, 14'59", Farbe
Begründung:
Laurenz Ottos Film erzählt leise und in präzise komponierten Bildern von einem Abhängigkeitsverhältnis und Machtmissbrauch. Ohnmacht und Wut münden in einen emblematischen Befreiungsschlag, der aber auch die Sehnsucht nach menschlicher Nähe spürbar werden lässt. Durch die gelungene Inszenierung schafft der Film eine beklemmende Atmosphäre und eine suggestive Kraft, die vor allem durch die eindrückliche darstellerische Leistung der beiden Protagonisten getragen wird und uns absolut überzeugt hat.
24. MuVi-Preis für das beste Deutsche Musikvideo
1. Preis
dotiert mit 2.000 Euro, gestiftet vom SAE Institute Bochum
Flourish (Lotic)
Julia Crescitelli
Deutschland 2021, 3'15", Farbe
Begründung
Julia Crescitellis Flourish verwischt die Grenzen zwischen dem, was als grotesk und als schön wahrgenommen wird. Zu Lotics schroffem Metallic-Soundtrack und in HD zeigt der Film körperlichen Horror im Kontext der natürlichen Welt. Jedes einzelne Bild funkelt vor Intention und provoziert in den Zuschauer*innen eine starke körperliche Reaktion, während sie alltägliche Gesten der Eitelkeit und Natur sehen, die mit rasender Geschwindigkeit ineinanderfließen. Es ist ein höchst lebendiges Werk, das Schönheit in Hässlichkeit findet und Hässlichkeit in Schönheit.
2. Preis
dotiert mit 1.000 Euro, gestiftet vom SAE Institute Bochum
Wann hast du das letzte Mal Blumen betrachtet (Günter Reznicek/Nova Huta)
Mariola Brillowska
Deutschland 2022, 2'03", Farbe
Begründung
Wann hast du das letzte Mal Blumen betrachtet ist von entwaffnender Einfachheit. Mariola Brillowskas trockene Poesie streift universelle Themen wie Trauer, Trauma, Sexismus und alles dazwischen in verblüffend distanziertem Ton. Wenn die Blumenbilder in dem Maß, wie die Worte der Erzählerin düsterer werden, subtil zu Spinnen morphen, ist das die perfekte Darstellung dafür, dass das Leben – in all seiner Komplexität – einfach passiert.
MuVi-Publikumspreis
ermittelt durch Abstimmung auf muvipreis.de und dotiert mit 500 Euro, gestiftet vom SAE Institute Bochum
Dr. No (Meese X Hell)
Michael Ullrich
Deutschland 2021, 3'21", Farbe
Preise des 45. Internationalen Kinder- und Jugendfilmwettbewerbs
Preis der Kinderjury
dotiert mit 1.000 Euro, gestiftet von den Wirtschaftsbetrieben Oberhausen (WBO)
La Reine des renards
(The Queen of the Foxes)
Marina Rosset
Schweiz 2022, 8'50", Farbe
Begründung
Bei dem Film fanden wir die Animation besonders schön gezeichnet und die Füchse sahen wirklich echt aus. Außerdem mochten wir besonders, dass die Füchse in der Geschichte die Menschen zusammengebracht haben.
Förderpreis der Kinderjury
dotiert mit 1.000 Euro, gestiftet von der Energieversorgung Oberhausen AG (evo)
Zuza v zahradách
(Suzie in the Garden)
Lucie Sunková
Tschechien/Slowakei 2022, 13'19", Farbe
Begründung
Wir finden den Film sehr schön, weil darin so viel gemalt und gezeichnet wurde. Neben der Animation war aber auch die Geschichte sehr gut.
Lobende Erwähnung
Tong Zhuang Xian Nu
(Tank Fairy)
Erich Rettstadt
Taiwan/USA 2021, 9'31", Farbe
Begründung
Wir fanden den Film sehr sehr witzig. Die Musik hat uns gut gefallen. Wir fanden gut, dass der Film gezeigt hat, dass man sein kann, wer man möchte.
Preis der Jugendjury
dotiert mit1.000 Euro, gestiftet vom Rotary Club Oberhausen
Genetica
Chen Shahuda
Israel 2021, 15'23", Farbe
Begründung
Uns hat die Storyline des Films super gefallen und wir finden gut, dass der Film nur indirekt das Pride-Thema aufgreift und sich mehr auf das Hobby des Protagonisten fokussiert. Es gibt viele verschiedene Themen im Film und wir konnten die Message gut verstehen. Außerdem hat uns die Umsetzung des Films gefallen.
Lobende Erwähnung
Hong Se Zang Li
(Red Funeral)
Jane Zhang
China/Macau 2022, 15', Farbe
Begründung
Wir finden das Thema des Films sehr wichtig und ansprechend für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren. Uns hat die Umsetzung des Films sehr gut gefallen, da er viele Details, Metaphern und Symboliken beinhaltet.
ECFA Short Film Award
(Der Preis besteht aus einer Nominierung für den ECFA Short Film Award 2023)
Channidae
Pauline Morel
Belgien 2021, 7', Farbe
Begründung
Für den Mut, mit ganz verschiedenen Animationstechniken die Botschaft zu vermitteln, dass häusliche Umgebung und Stereotype die Fantasie und Spiele von Kindern beeinflussen und die Grenzen zwischen den beiden Realitäten verschwimmen lassen. Technisch meisterhaft und erzählerisch brillant, ist das Werk eine außerordentliche filmische Erfahrung.
Prädikat der Ökumenischen Jury
Titan
Valéry Carnoy
Belgien/Frankreich, 2021,18’56’’, Farbe
Statement
Für sein herausragende Storytelling und das ausdrucksstarke Portrait eines 13- Jährigen Teenagers, der auf der Suche nach seiner Identität mit der Gewalt eines seltsamen Initiationsrituals konfrontiert wird. Eine realistische und berührende Chronik über den Körper und über eine Kindheit in Aufruhr; bewahrt von der bedingungslosen Liebe einer Mutter. Ein Film, der Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen bewegt.
Die Ökumenische Jury der 68. Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen freut sich deshalb, die besondere Empfehlung der Katholischen Filmarbeit und des Evangelischen Kirchenkreises Oberhausen in Zusammenarbeit mit dem Katholischen Weltverband für Kommunikation SIGNIS und der Internationalen Kirchlichen Filmorganisation INTERFILM auszusprechen.
Wettbewerbsauswahl
Nach Ländern
Ägypten
A Missing Storey, Mohamed A. Gawad, 2022, 9’06’’, Internationaler Wettbewerb
Argentinien
Feriado, Azucena Losana, 2021, 2‘08‘‘, Internationaler Online-Wettbewerb
YON (Call me Jonathan), Bárbara Lago, 2021, 8’08’’, International Competition
Armenien
Erb es tkhur em, Lilit Altunyan, 2021, 6‘40‘‘, Kinder- und Jugendfilmwettbewerb
Belgien
An Ode To A Time I Loved Bread, Neema Ngelime, 2021, 10‘53‘‘, Internationaler Online-Wettbewerb
Channidae, Pauline Morel, 2021, 7‘00‘‘, Kinder- und Jugendfilmwettbewerb
Belgien/ Demokratische Republik Kongo
L’escale (The Stopover), Collectif Faire-part, 2022, 14’00’’, Internationaler Wettbewerb
Belgien/ Frankreich
Titan, Valéry Carnoy, 2021, 18’56’’, Kinder- und Jugendfilmwettbewerb
Brasilien
Encarnado, Otávio Almeida, Ana Clara Ribeiro, 2021, 22'03'', Internationaler Wettbewerb
Peixes não se afogam, Anna Azevedo, 2021, 17’00’’, Kinder- und Jugendfilmwettbewer
Solidariedade (Solidarity), Fernanda Pessoa, 2022, 7‘30‘‘, Internationaler Wettbewerb
Brasilien/Kuba
Ava mocoi,os gêmeos, Luiza Calagian/Vinicius Toro, 2022, 14‘44‘‘, Internationaler Online-Wettbewerb
Chile
Agua del arroyo que tiembla, Javiera Cisterna Cortés, 2021, 9‘38‘‘, Internationaler Online-Wettbewerb
China
2022, Su Zhong, 2022, 6‘50‘‘, Internationaler Wettbewerb
扎西的羊 (Tashi’s Sheep), Yin Yu, 2021, 26’34’’, Internationaler Wettbewerb
日出原理 (The Principle of Sunrise) Ye Song, 2021, 4’57’’, Kinder- und Jugendfilmwettbewerb
zhezhou, Zhang Yui, 2021, 21‘00‘‘, Internationaler Online-Wettbewerb
China/Frankreich
Very, Very, Tremendously, Guangli Liu, 2021, 12‘12‘‘, Internationaler Online-Wettbewerb
China/ Macau
红色葬礼 HONG SE ZANG LI (Red Funeral), Jane Zhang, 2022, 15’00’’, Kinder- und Jugendfilmwettbewerb
China/ USA
A Whisper In the Island Of the Heart, Xiaowen Wang, 2021, 13’01’’, Kinder- und Jugendfilmwettbewerb
Dänemark
It grew fur again, lost it, developed scales, lost them, Gitte Villesen, 2021, 23’40’’, Internationaler Wettbewerb
Deutschland
1000 Thomas, Mare Hakamushi, Rolf Blumig, 2021, 4’12’’, MuVi-Preis
Allen Zweifeln zum Trotz, Laurenz Otto, 2022, 14‘59‘‘, NRW-Wettbewerb
Auf dieser Seite der Gleise / De partea asta a șinelor, Zauri Matikashvili, 2021, 31‘20‘‘, NRW-Wettbewerb
Blind Date, Jan Soldat, 2021, 11‘56‘‘, Deutscher Wettbewerb vor Ort
Bruchstücke, Rusudan Gaprindashvili, 2021, 8‘17‘‘, NRW-Wettbewerb
Cruiser, Felix Bartke/ Nils Ramme, 2022, 22‘15‘‘, NRW-Wettbewerb
Das Chaos, Motong Huang, 2021, 2’35’’, MuVi-Preis
Die Hüter des Unrats. Eine kurze Geschichte des Abfalls, Susann Maria Hempel, 2022, 11’05’’, Deutscher Wettbewerb vor Ort
Disappoint Me, Chris Imler, Alexander Gheorghiu, Markus S Fiedler, 2022, 3’43’’, MuVi-Preis
Dr. No, Michael Ullrich, 2021, 3’21’’, MuVi-Preis
ELLE, Luisa Donschen, 2021, 14’00’’, Deutscher Wettbewerb vor Ort
Feel Like Change, Kim Lêa Sakkal, 2021, 5’00’’, MuVi-Preis
Flourish, Julia Crescitelli, 2021, 3’15’’, MuVi-Preis
Fulfillmenot, Julia Jesionek, 2021, 3’41’’, NRW-Wettbewerb
grill&shrill, Blas Lamazares Fraile, 2021, 14’48’’, Deutscher Wettbewerb vor Ort
Gute Arbeit, gute Nacht, Michel Wagenschütz, 2021, 15‘03‘‘, Deutscher Wettbewerb vor Ort
Handbuch, Pavel Mozhar, 2021, 26‘00‘‘, Deutscher Online-Wettbewerb
Hoamweh Lung, Felix Klee, 2021, 14‘39‘‘, Deutscher Online-Wettbewerb
HOMESICK, Bjørn Melhus, 2022, 14‘00‘‘, Deutscher Wettbewerb vor Ort
Lamarck, Marian Mayland, 2021, 27‘20‘‘, NRW-Wettbewerb
LA Screen Memories (The Download Tunnels), Jan Jelinek, 2022, 9’34’’, MuVi-Preis
Lovers of all kinds, Christine Gensheimer, 2022, 5’13’’, MuVi-Preis
Muss ja nicht sein, dass es heute ist, Sophia Groening, 2021, 7’45’’, Deutscher Wettbewerb vor Ort
Nothing in this world can take the place of persistence, Silke Schönfeld, 2021, 23’14’’, NRW-Wettbewerb
Nur weil du mir deine Wunden zeigst, bist du noch lange nicht mein Heiland, Katharina Duve, 2021, 4‘11‘‘, MuVi-Preis
Oh, Butterfly!, Sylvia Schedelbauer, 2022, 19’00‘‘, Deutscher Wettbewerb vor Ort
Saft, Mona Keil, 2022, 4‘55‘‘, Deutscher Online-Wettbewerb
Sonnenland Nr. 62: Videotagebuch VI, Carsten Aschmann, 2022, 24’00’’, Deutscher Wettbewerb vor Ort
Sonne Unter Tage, Alex Gerbaulet/Mareike Bernien, 2022, 38‘37‘‘, Deutscher Online-Wettbewerb
Strahlend grüne Wiese, Sophie Hilbert, 2021, 25‘49‘‘, Deutscher Online-Wettbewerb
The Age Of Innocence, Maximilian Bungarten, 2022, 22’00’’, Deutscher Wettbewerb vor Ort
the mystery, Rainer Knepperges, 2021, 2‘20‘‘, NRW-Wettbewerb
the rat and the cat, Jasmin Preiß, 2021, 4‘47‘‘, Deutscher Online-Wettbewerb
Theorie und Praxis, Leonie Minor, 2021, 7‘27‘‘, Deutscher Online-Wettbewerb
Unter dem Kiefernbaum, Takashi Kunimoto, 2021, 19‘45‘‘, Deutscher Online-Wettbewerb
Wann hast du das letzte Mal Blumen betrachtet, Mariola Brillowska, 2022, 2‘03‘‘, MuVi-Preis
you cannot trust the colors, Katrin Winkler, 2021, 15‘53‘‘, Deutscher Online-Wettbewerb
Deutschland / Argentinien
Las Flores, Miguel Goya/ Tina Wilke, 2021, 18’20’’, Deutscher Wettbewerb vor Ort
Deutschland / Frankreich
backflip, Nikita Diakur, 2022, 12‘30‘‘, Deutscher Wettbewerb vor Ort
Deutschland/ Kanada
Paper Swallows Rock, Vanessa Gravenor, 2021, 16‘44‘‘, Deutscher Online-Wettbewerb
Deutschland / Kolumbien
ARIBADA, Simon(e) Jaikiriuma Paetau/ Natalia Escobar, 2022, 30‘00’’, Deutscher Wettbewerb vor Ort
Deutschland/ Norwegen
Ich habe keine Angst!, Marita Mayer, 2022, 7‘00‘‘, Kinder- und Jugendfilmwettbewerb
Deutschland/ Österreich
I WOULD LiCK TO BE SOMEONE ELSE, Yuwol June C., 2021, 8’45’’, Deutscher Wettbewerb vor Ort
Deutschland/Rumänien
Dancen, Corina Andrian, 2021, 15‘52‘‘, Internationaler Online-Wettbewerb
ŃEALE AZBUIRĂTOARE, Alexandra Gulea, 2022, 24‘00‘‘, Deutscher Wettbewerb vor Ort
Deutschland/ USA/ Griechenland
Neo Biedermeier, Daniel Brandt, 2022, 7’30‘‘, MuVi-Preis
Finnland
Born to Feel, Matti Harju, 2021, 5‘43‘‘, Internationaler Online-Wettbewerb
Kolme päivää sadetta (Three Days of Rain), Matti Harju, 2021, 09'33'', Internationaler Wettbewerb
Frankreich
13, rue d’Amsterdam, Olivier Lopes Barros, 2021, 15’58’’, Kinder- und Jugendfilmwettbewerb
A Point, Aurélie Marpeaux, 2021, 20’00’’, Kinder- und Jugendfilmwettbewerb
Les Roses et les bleus, Claudia Lopez Lucia, 2021, 22’31’’, Kinder- und Jugendfilmwettbewerb
RÉPÉTITIONS, Yann les Jours, 2021, 3‘34‘‘, Internationaler Online-Wettbewerb
Tous les fleuves s'appellent le Nil (All Rivers Are Called the Nile), Gustavo de Mattos Jahn, 2021, 8'08'', Internationaler Wettbewerb
Un corps brûlant, Lauriane Lagarde, 2021, 14’28’’, Kinder- und Jugendfilmwettbewerb
Georgien
Für Lilith / ლილიტს (For Lilith), Mariam Elene Gomelauri, 2021, 8’59’’, Internationaler Wettbewerb
Griechenland
Memoir of a Veering Storm, Sofia Georgovassili, 2022, 14’02’’, Kinder- und Jugendfilmwettbewerb
Griechenland/Finnland
Under the Lake, Thanasis Trouboukis, 2022, 16'32'', Internationaler Wettbewerb
Griechenland/ Österreich
Saving Some Random Insignificant Stories, Anna Vasof, 2022, 13’47’’, Internationaler Wettbewerb
Gabun
La cour du Roi, Amédée Pacôme Nkoulou, 2021, 25‘21‘‘, Internationaler Online-Wettbewerb
Indien
Sarson ka Saag (Mustard Greens), Karan Suri Talwar, 2021, 9’26’’, Internationaler Wettbewerb
Walkway, Sudha Padmaja Francis, 2021, 25‘00‘‘, Internationaler Online-Wettbewerb
Israel
73, Meshy Koplevitch,2021, 13‘28‘‘, Internationaler Online-Wettbewerb
Girud/ גירוד (Itch), Ma'ayan Rypp, 2021, 8’30’’, Kinder- und Jugendfilmwettbewerb
Genetica, Chen Shahuda, 2021, 15’23’’, Kinder- und Jugendfilmwettbewerb
Hafra'at Hitmotetut Hamoshava (התמוטטות המושבה הפרעת) (Colony Collapse Disorder), Amos Holzman, 2021, 15’40’’, Internationaler Wettbewerb
Israeal/ UK
מגלשה שחורה (Black Slide), Uri Lotan, 2021, 11’12’’, Kinder- und Jugendfilmwettbewerb
Italien
Occupazioni (Occupations), Daniele Maggioni, 2021, 10‘30‘‘, Internationaler Wettbewerb
Italien/ Russland
Papa is big, I am small, Anya Ru/ Masha Rumyantseva, 2021, 3’12’’, Kinder- und Jugendfilmwettbewerb
Japan
7 blinks after a decade, Aki Nakazawa/Shinjiro Maeda/Masakazu Saito/Toshiko Takashi/Noriyuki Kimura/Yasunori Ikeda/Muryo Homma, 2021, 35‘00‘‘, Internationaler Online-Wettbewerb
Blink in the Desert, Shinobu Soejima, 2021, 10‘34‘‘, Internationaler Online-Wettbewerb
Honekami, Honami Yano, 2021, 9’45’’, Kinder- und Jugendfilmwettbewerb
Someone’s Flowers, Hikari Wajima,2021, 3‘07‘‘, Internationaler Wettbewerb
Kanada
Tender, Christine Lucy Latimer, 2021, 3‘04‘‘, Internationaler Online-Wettbewerb
The Decameron I, Kim Kielhofner, 2021, 3’09’’, Internationaler Wettbewerb
Kanada/Spanien
Ainoa, Jessica Lafrance, 2022, 4’27’’, Kinder- und Jugendfilmwettbewerb
Katar/Sudan
Virtual Voice, Suzannah Mirghani, 2021, 6‘42‘‘, Internationaler Online-Wettbewerb
Kolumbien
Abrir Monte, María Arias Rojas, 2021, 25‘47‘‘, Internationaler Online-Wettbewerb
MONOLOGO DE UN SICARIO (monologue of a hit man), Nadia Granados, 2021, 5’49’’, Internationaler Wettbewerb
Kroatien
3rd Cinematic Nail Factory, Dalibor Martinis, 2021, 6’55’’, Internationaler Wettbewerb
Dok smo bili tu (While We Were Here), Sunčica Fradelić, 2021, 15’09’’, Internationaler Wettbewerb
The Raft, Marko Meštrović, 2021, 13‘46‘‘, Internationaler Online-Wettbewerb
Lettland
Čuči čuči, Māra Liniņa, 2022, 4‘40‘‘, Kinder- und Jugendfilmwettbewerb
Libanon
زهورٌ زرقاء عَديمَةُ الرّائحة تستيقظ قبل أوانها (Odorless Blue Flowers Awake Prematurely), Panos Aprahamian, 2021, 06'00'', Internationaler Wettbewerb
Mexiko
El nido del Sol (The nest of the Sun), Colectivo Los Ingrávidos, 2021, 5’14’’, Internationaler Wettbewerb
Myanmar
Seeking Wombs for Rebirths, Lin Htet Aung, 2021, 24‘44‘‘, Internationaler Online-Wettbewerb
Me and My Country Pornography, Lin Htet Aung, 2022, 7’43’’, Internationaler Wettbewerb
Neuseeland
Whakapapa/Algorithms, Jamie Berry, 2021, 22'01'', Internationaler Wettbewerb
Niederlande
Free as a Bird, Annelies Kruk, 2021, 15’17’’, Kinder- und Jugendfilmwettbewerb
Norwegen
BARNA, Liss-Anett Steinskog, 2021, 10’38‘‘, Kinder- und Jugendfilmwettbewerb
Háldi, Ann Holmgren, 2021, 4‘50‘‘, Internationaler Online-Wettbewerb
Norwegen/Slowenien/Kroatien
Bonding Humanity (Perhaps Manifesto), Nina Bačun, 2021, 11‘37‘‘, Internationaler Online-Wettbewerb
Österreich
Sekundenarbeiten, Christiana Perschon, 2021, 14‘00‘‘, Internationaler Wettbewerb
Peru
La distancia del tiempo, Carlos Ormeño Palma, 2021, 19‘27‘‘, Internationaler Online-Wettbewerb
SilencioVozRuido, Gonzalo Lugon, 2021, 9’28’’, Kinder- und Jugendfilmwettbewerb
Philippinen
Araw na Nakapitapita (That Day Most Eagerly Awaited), Mark Salvatus, 2021, 22’05’’, Internationaler Wettbewerb
Days Of The New, Keith Deligero, 2021, 18‘48‘‘, Internationaler Online-Wettbewerb
Polen
Diabeł (The Devil), Jan Bujnowski, 2022, 18’57’’, Internationaler Wettbewerb
Portugal
Boa Noite (Sleep Tight), Catarina Ruivo, 2021, 20'54'', Internationaler Wettbewerb
Lugar Nenhum, Pedro Gonçalves Ribeiro, 2021, 18‘50‘‘, Internationaler Online-Wettbewerb
Um quarto na cidade, João Pedro Rodrigues/João Rui Guerra da Mata, 2021, 5‘17‘‘, Internationaler Online-Wettbewerb
Ruanda
From Here to There, Remy Ryumugabe, 2021, 3’45’’, Internationaler Wettbewerb
Muzunga (Vertigo), Ganza Moise, 2021, 16’54‘‘, Internationaler Wettbewerb
Twin Lakes HAVEN, Mbabazi Sharangabo Philbert Aimé, 2021, 23’45’’, Internationaler Wettbewerb
Russland
I Had a Dream about the Subway Explosion, Artem Terent'ev, 2021, 28‘57‘‘, Internationaler Online-Wettbewerb
Звёздный улов (Star catch), Pelageya Generalova, 2021, 4’00’’, Kinder- und Jugendfilmwettbewerb
Бобок(Bobok), Alexandra Karelina/ Ivan Yakushev, 2021, 15’00’’, Internationaler Wettbewerb
Schweden
En sol i natten, Desirée Mwepu, 2021, 10‘57‘‘, Kinder- und Jugendfilmwettbewerb
Flyttfåglar, Lisa Meyer, 2021, 14‘40‘‘, Kinder- und Jugendfilmwettbewerb
Mardjuret, Frida E. Elmström, 2021, 8’03’’, Kinder- und Jugendfilmwettbewerb
Nadir, Amin Zouiten, 2022, 13'00'', Internationaler Wettbewerb
Perforated Realities, Gustaf Broms, 2021, 16’16’’, Internationaler Wettbewerb
Weathering Heights, Hannah Wiker Wikström, 2021, 30'00'', Internationaler Wettbewerb
Schweiz
Dans la nature, Marcel Barelli, 2021, 5’00’’, Kinder- und Jugendfilmwettbewerb
La reine des renards, Marina Rosset, 2022, 8’50’’, Kinder- und Jugendfilmwettbewerb
Lost Brain, Isabelle Favez, 2021, 6’31’’, Kinder- und Jugendfilmwettbewerb
Manchmal weiss ich nicht wo die Sonne (Sometimes i don't know where the sun), Samantha Aquilino, 2021, 03'50'', Internationaler Wettbewerb
Max et les étranges, Nathan Clement, 2021, 17‘37‘‘, Internationaler Online-Wettbewerb
Sad Cowboy Platonic Love, Ciel Sourdeau, 2021, 16‘45‘‘, Internationaler Online-Wettbewerb
Schweiz/Marokko
On a Beautiful Day, Elodie Pong, 2021, 6’27’’, Internationaler Wettbewerb
Spanien
Inner Outer Space, Laida Lertxundi, 2021, 16‘15‘‘, Internationaler Online-Wettbewerb
Spanien/Brasilien
Cadê Heleny? (Searching Heleny?), Esther Vital, 2022, 29’14’’, Internationaler Wettbewerb
Sudan
Alfundug, Mohamed Elmur, 2021, 8’40’’, Internationaler Wettbewerb
Südafrika
A camera on my Lap, Shelley Barry, 2022, 17'57", Internationaler Wettbewerb
Südkorea
Hwang Ryong San (Gold Dragon Mountain), Mooyoung Kim, 2021, 18’34’’, Internationaler Wettbewerb
Thailand/Südkorea
Seeing in the Dark, Taiki Sakpisit, 2021, 29'00'', Internationaler Wettbewerb
Taiwan/USA
桶妝仙女 (Tank Fairy), Erich Rettstadt, 2021, 9’31’’, Kinder- und Jugendfilmwettbewerb
Thailand/UK
Notes from the Periphery, Tulapop Saenjaroen, 2021, 13‘31‘‘, Internationaler Online-Wettbewerb
Tschechien
Can You Still Feel the Butterflies?, Radek Brousil, 2021, 13‘17‘‘, Internationaler Online-Wettbewerb
Tschechien/Slowakei
Zuza v zahradách, Lucie Sunková, 2022, 13’19’’, Kinder- und Jugendfilmwettbewerb
Ukraine
The Wind Probably, Yuri Yefanov, 2021, 10’41’’, Internationaler Wettbewerb
UK/ Deutschland
Aquateque, Einar Fehrholz/ Daria Jelonek/ Perry-James Sugden, 2021, 8‘23‘‘, UK/ Deutschland, NRW-Wettbewerb
USA
Birds, Katherine Propper, 2021, 12‘50‘‘, Kinder- und Jugendfilmwettbewerb
Contaminate Me, Steve Reinke/ Jessie Mott, 2021, 3’06’’, Internationaler Wettbewerb
Grandma's Scissors, Erica Sheu, 2021, 5‘34‘‘, Internationaler Online-Wettbewerb
Laika, Deborah Stratman, 2021, 4’33’’, Internationaler Wettbewerb
Menagerie, Jack Gray, 2021, 4’26’’, Kinder- und Jugendfilmwettbewerb
Port Saïd, Santa Cruz, Sarmad Kashani, Lior Shamriz, 2022, 14’15’’, Internationaler Wettbewerb
Punctured Sky, Jon Rafman, 2021, 21‘06‘‘, Internationaler Online-Wettbewerb
THE DRESS, Ken Kobland/EJay Sims, 2021, 14‘00‘‘, Internationaler Online-Wettbewerb
Vereinigtes Königreich
I am good at karate, Jess Dadds, 2021, 11’13’’, Kinder- und Jugendfilmwettbewerb
Vereinigtes Königreich/ Mexiko/ Kenia/ Deutschland
Abrekum (Litany for the Complicit Sea), Philippa Ndisi-Herrmann, 2022, 8’56’’, Internationaler Wettbewerb
Vietnam
Bóng Xà Bông (Soapy Faggy), Phạm Nguyễn Anh Tú, 2021, 06'35'', Internationaler Wettbewerb
Nach Sektionen
Internationaler Wettbewerb
2022, Su Zhong, 2022, 6‘50‘‘, China
3rd Cinematic Nail Factory, Dalibor Martinis, 2021, 6’55’’, Kroatien
A camera on my Lap, Shelley Barry, 2022, 17'57'', Südafrika
A Missing Storey, Mohamed A. Gawad, 2022, 9’06’’, Ägypten
Abrekum (Litany for the Complicit Sea), Philippa Ndisi-Herrmann, 2022, 8’56’’, Vereinigtes Königreich/ Mexiko/ Kenia/ Deutschland
Alfundug, Mohamed Elmur, 2021, 8’40’’, Sudan
Araw na Nakapitapita (That Day Most Eagerly Awaited), Mark Salvatus, 2021, 22’05’’, Phillipinen
Boa Noite (Sleep Tight), Catarina Ruivo, 2021, 20'54'', Portugal
Bóng Xà Bông (Soapy Faggy), Phạm Nguyễn Anh Tú, 2021, 6'35'', Vietnam
Cadê Heleny? (Searching Heleny?), Esther Vital, 2022, 29’14’’, Spanien/Brasilien
Contaminate Me, Steve Reinke/ Jessie Mott, 2021, 3’06’’, USA
Diabeł (The Devil), Jan Bujnowski, 2022, 18’57’’, Polen
Dok smo bili tu (While We Were Here), Sunčica Fradelić, 2021, 15’09’’, Kroatien
El nido del Sol (The Nest of the Sun), Colectivo Los Ingrávidos, 2021, 5’14’’, Mexiko
Encarnado, Otávio Almeida/ Ana Clara Ribeiro, 2021, 22'03'', Brasilien
From Here to There, Remy Ryumugabe, 2021, 3’45’’, Ruanda
Für Lilith / ლილიტს (For Lilith), Mariam Elene Gomelauri, 2021, 8’59’’, Georgien
Hafra'at Hitmotetut Hamoshava (הפרעת התמוטטות המושבה) (Colony Collapse Disorder), Amos Holzman, 2021, 15’40’’, Israel
Hwang Ryong San (Gold Dragon Mountain), Mooyoung Kim, 2021, 18’34’’, Südkorea
It grew fur again, lost it, developed scales, lost them, Gitte Villesen, 2021, 23’40'’, Dänemark
Kolme päivää sadetta (Three Days of Rain), Matti Harju, 2021, 9'33'', Finnland
Laika, Deborah Stratman, 2021, 4’33’’, USA
L’escale (The Stopover), Collectif Faire-part, 2022, 14’00’’, Belgien/ Demokratische Republik Kongo
Manchmal weiss ich nicht wo die Sonne (Sometimes i dont know where the sun), Samantha Aquilino, 2021, 3‘50‘‘, Schweiz
Me and My Country Pornography, Lin Htet Aung, 2022, 7’43’’ Myanmar
MONOLOGO DE UN SICARIO (monologue of a hit man), Nadia Granados, 2021, 5’49’’, Kolumbien
Muzunga (Vertigo), Ganza Moise, 2021, 16’54‘‘, Ruanda
Nadir, Amin Zouiten, 2022, 13'00'', Schweden
Occupazioni (Occupations), Daniele Maggioni, 2021, 10‘30‘‘, Italien
On a Beautiful Day, Elodie Pong, 2021, 6’27’’, Schweiz/ Marokko
Perforated Realities, Gustaf Broms, 2021, 16’16’’, Schweden
Port Saïd, Santa Cruz, Sarmad Kashani, Lior Shamriz, 2022, 14’15’’, USA
Sarson ka Saag (Mustard Greens), Karan Suri Talwar, 2021, 9’26’’, Indien
Saving Some Random Insignificant Stories, Anna Vasof, 2022, 13’47’’, Griechenland/Österreich
Seeing in the Dark, Taiki Sakpisit, 2021, 29'00'', Thailand/Südkorea
Sekundenarbeiten, Christiana Perschon, 2021, 14‘00‘‘, Österreich
Solidariedade (Solidarity), Fernanda Pessoa, 2022, 7‘30‘‘, Brasilien
Someone’s Flowers, Hikari Wajima,2021, 3‘07‘‘, Japan
The Decameron I, Kim Kielhofner, 2021, 3’09’’, Kanada
The Wind Probably, Yuri Yefanov, 2021, 10’41’’, Ukraine
Tous les fleuves s'appellent le Nil (All Rivers Are Called the Nile), Gustavo de Mattos Jahn, 2021, 08'08'', Frankreich
Twin Lakes HAVEN, Mbabazi Sharangabo Philbert Aimé, 2021, 23’45’’, Ruanda
Under the Lake, Thanasis Trouboukis, 2022, 16'32'',, Griechenland/ Finnland
Weathering Heights, Hannah Wiker Wikström, 2021, 30'00'', Schweden
Whakapapa/Algorithms, Jamie Berry, 2021, 22'01'', Neuseeland
YON (Call me Jonathan), Bárbara Lago, 2021, 8’08’’’, Argentinien
Бобок (Bobok), Alexandra Karelina/ Ivan Yakushev, 2021, 15’00’’, Russland
زهورٌزرقاءعَديمَةُالرّائحةتستيقظقبلأوانها (Odorless Blue Flowers Awake Prematurely), Panos Aprahamian, 2021, 6'00'', Libanon
扎西的羊 (Tashi’s Sheep), Yin Yu, 2021, 26’34’’, China
Internationaler Online-Wettbewerb
73, Meshy Koplevitch,2021, 13‘28‘‘, Israel
7 blinks after a decade, Aki Nakazawa/Shinjiro Maeda/Masakazu Saito/Toshiko Takashi/Noriyuki Kimura/Yasunori Ikeda/Muryo Homma, 2021, 35‘00‘‘, Japan
Abrir monte, María Arias Rojas, 2021, 25‘47‘‘, Kolumbien
Agua del arroyo que tiembla, Javiera Cisterna Cortés, 2021, 9‘38‘‘, Chile
An Ode to a Time I Loved Bread, Neema Ngelime, 2021, 10‘53‘‘, Belgien
Ava mocoi, os gêmeos, Luiza Calagian/Vinicius Toro, 2022, 14‘44‘‘, Brasilien, Kuba
Blink in the Desert, Shinobu Soejima, 2021, 10‘34‘‘, Japan
Bonding Humanity (Perhaps Manifesto), Nina Bačun, 2021, 11‘37‘‘, Slowenien, Norwegen, Kroatien
Born to Feel, Matti Harju, 2021, 5‘43‘‘, Finnland
Can You Still Feel the Butterflies?, Radek Brousil, 2021, 13‘17‘‘, Tschechien
Dancen, Corina Andrian, 2021, 15‘52‘‘, Rumänien
Days of the New, Keith Deligero, 2021, 18‘48‘‘, Philippinen
Feriado, Azucena Losana, 2021, 2‘08‘‘, Argentinien
Grandma's Scissors, Erica Sheu, 2021, 5‘34‘‘, USA
Háldi, Ann Holmgren, 2021, 4‘50‘‘, Norwegen
I Had a Dream about the Subway Explosion, Artem Terent'ev, 2021, 28‘57‘‘, Russland
Inner Outer Space, Laida Lertxundi, 2021, 16‘15‘‘, Spanien
La cour du Roi, Amédée Pacôme Nkoulou, 2021, 25‘21‘‘, Gabun
La distancia del tiempo, Carlos Ormeño Palma, 2021, 19‘27‘‘, Peru
Lugar nenhum, Pedro Gonçalves Ribeiro, 2021, 18‘50‘‘, Portugal
Max et les étranges, Nathan Clement, 2021, 17‘37‘‘, Schweiz
Notes from the Periphery, Tulapop Saenjaroen, 2021, 13‘31‘‘, Thailand/UK
Punctured Sky, Jon Rafman, 2021, 21‘06‘‘, USA
RÉPÉTITIONS, Yann les Jours, 2021, 3‘34‘‘, Frankreich
Sad Cowboy Platonic Love, Ciel Sourdeau, 2021, 16‘45‘‘, Schweiz
Seeking Wombs for Rebirths, Lin Htet Aung, 2021, 24‘44‘‘, Myanmar
Tender, Christine Lucy Latimer, 2021, 3‘04‘‘, Kanada
THE DRESS, Ken Kobland/EJay Sims, 2021, 14‘00‘‘, USA
The Raft, Marko Meštrović, 2021, 13‘46‘‘, Kroatien
Um quarto na cidade, João Pedro Rodrigues/João Rui Guerra da Mata, 2021, 5‘17‘‘, Portugal
Very, Very, Tremendously, Guangli Liu, 2021, 12‘12‘‘, Frankreich, China
Virtual Voice, Suzannah Mirghani, 2021, 6‘42‘‘, Katar/Sudan
Walkway, Sudha Padmaja Francis, 2021, 25‘00‘‘, Indien
zhezhou, Zhang Yui, 2021, 21‘00‘‘, China
Deutscher Wettbewerb
ARIBADA, Simon(e) Jaikiriuma Paetau/ Natalia Escobar, 2022, 30‘00’’, Deutschland / Kolumbien
backflip, Nikita Diakur, 2022, 12‘30‘‘, Deutschland / Frankreich
Blind Date, Jan Soldat, 2021, 11‘56‘‘, Deutschland
Die Hüter des Unrats. Eine kurze Geschichte des Abfalls, Susann Maria Hempel, 2022, 11’05’’, Deutschland
ELLE, Luisa Donschen, 2021, 14’00’’, Deutschland
grill&shrill, Blas Lamazares Fraile, 2021, 14’48’’, Deutschland
Gute Arbeit, gute Nacht, Michel Wagenschütz, 2021, 15‘03‘‘, Deutschland
HOMESICK, Bjørn Melhus, 2022, 14‘00‘‘, Deutschland
I WOULD LiCK TO BE SOMEONE ELSE, Yuwol June C., 2021, 8’45’’, Deutschland/ Österreich
Las FLores, Miguel Goya/ Tina Wilke, 2021, 18’20’’, Deutschland / Argentinien
Muss ja nicht sein, dass es heute ist, Sophia Groening, 2021, 7’45’’, Deutschland
ŃEALE AZBUIRĂTOARE, Alexandra Gulea, 2022, 24‘00‘‘, Deutschland/ Rumänien
Oh, Butterfly!, Sylvia Schedelbauer, 2022, 19’00‘‘, Deutschland
Sonnenland Nr. 62: Videotagebuch VI, Carsten Aschmann, 2022, 24’00’’, Deutschland
The Age of Innocence, Maximilian Bungarten, 2022, 22’00’’, Deutschland
Deutscher Online-Wettbewerb
Handbuch, Pavel Mozhar, 2021, 26‘00‘‘, Deutschland
Hoamweh Lung, Felix Klee, 2021, 14‘39‘‘, Deutschland
Paper Swallows Rock, Vanessa Gravenor, 2021, 16‘44‘‘, Deutschland/Kanada
Saft, Mona Keil, 2022, 4‘55‘‘, Deutschland
Sonne Unter Tage, Alex Gerbaulet/Mareike Bernien, 2022, 38‘37‘‘, Deutschland
Strahlend grüne Wiese, Sophie Hilbert, 2021, 25‘49‘‘, Deutschland
the rat and the cat, Jasmin Preiß, 2021, 4‘47‘‘, Deutschland
Theorie und Praxis, Leonie Minor, 2021, 7‘27‘‘, Deutschland
Unter dem Kiefernbaum, Takashi Kunimoto, 2021, 19‘45‘‘, Deutschland
you cannot trust the colors, Katrin Winkler, 2021, 15‘53‘‘, Deutschland
NRW-Wettbewerb
Allen Zweifeln Zum Trotz, Laurenz Otto, 2022, 14‘59‘‘, Deutschland
Aquateque, Einar Fehrholz/ Daria Jelonek/ Perry-James Sugden, 2021, 8‘23‘‘, UK/Deutschland
Auf dieser Seite der Gleise/ De partea asta a șinelor, Zauri Matikashvili, 2021, 31‘20‘‘, Deutschland
Bruchstücke, Rusudan Gaprindashvili, 2021, 8‘17‘‘, Deutschland
Cruiser, Felix Bartke/ Nils Ramme, 2022, 22‘15‘‘, Deutschland
Fulfillmenot, Julia Jesionek, 2021, 3’41’’, Deutschland
Lamarck, Marian Mayland, 2021, 27‘20‘‘, Deutschland
Nothing in this world can take the place of persistence, Silke Schönfeld, 2021, 23’14’’, Deutschland
the mystery, Rainer Knepperges, 2021, 2‘20‘‘, Deutschland
Kinder- und Jugendfilmwettbewerb
13, rue d’Amsterdam, Olivier Lopes Barros, 2021, 15’58’’, Frankreich
A Point, Aurélie Marpeaux, 2021, 20’00’’, Frankreich
A Whisper In the Island Of the Heart, Xiaowen Wang, 2021, 13’01’’, China/ USA
Ainoa, Jessica Lafrance, 2022, 4’27’’, Kanada/ Spanien
BARNA, Liss-Anett Steinskog, 2021, 10’38‘‘, Norwegen
Birds, Katherine Propper, 2021, 12‘50‘‘, USA
Channidae, Pauline Morel, 2021, 7‘00‘‘, Belgien
Čuči čuči, Māra Liniņa, 2022, 4‘40‘‘, Lettland
Dans la nature, Marcel Barelli, 2021, 5’00’’, Schweiz
En sol i natten, Desirée Mwepu, 2021, 10‘57‘‘, Schweden
Erb es tkhur em, Lilit Altunyan, 2021, 6‘40‘‘, Armenien
Flyttfåglar, Lisa Meyer, 2021, 14‘40‘‘, Schweden
Genetica, Chen Shahuda, 2021, 15’23’’, Israel
Girud/ גירוד (Itch), Ma'ayan Rypp, 2021, 8’30’’, Israel
Free as a Bird, Annelies Kruk, 2021, 15’17’’, Niederlande
Honekami, Honami Yano, 2021, 9’45’’, Japan
I am good at karate, Jess Dadds, 2021, 11’13’’, Vereinigtes Königreich
Ich habe keine Angst!, Marita Mayer, 2022, 7‘00‘‘, Deutschland/ Norwegen
La reine des renards, Marina Rosset, 2022, 8’50’’, Schweiz
Les Roses et les bleus, Claudia Lopez Lucia, 2021, 22’31’’, Frankreich
Lost Brain, Isabelle Favez, 2021, 6’31’’, Schweiz
Mardjuret, Frida E. Elmström, 2021, 8’03’’, Schweden
Memoir of a Veering Storm, Sofia Georgovassili, 2022, 14’02’’, Griechenland
Menagerie, Jack Gray, 2021, 4’26’’, USA
Papa is big, I am small, Anya Ru/ Masha Rumyantseva, 2021, 3’12’’, Italien/ Russland
Peixes não se afogam, Anna Azevedo, 2021, 17’00’’, Brasilien
SilencioVozRuido, Gonzalo Lugon, 2021, 9’28’’, Peru
Titan, Valéry Carnoy, 2021, 18’56’’, Belgien/ Frankreich
Un corps brûlant, Lauriane Lagarde, 2021, 14’28’’, Frankreich
Zuza v zahradách, Lucie Sunková, 2022, 13’19’’, Tschechien / Slowakei
מגלשה שחורה (Black Slide), Uri Lotan, 2021, 11’12’’, Isreal/ Vereinigtes Königreich
红色葬礼 HONG SE ZANG LI (Red Funeral), Jane Zhang, 2022, 15’00’’, China/ Macau
Звёздный улов (Star catch), Pelageya Generalova, 2021, 4’00’’, Russland
桶妝仙女 (Tank Fairy), Erich Rettstadt, 2021, 9’31’’, Taiwan/ USA
日出原理 (The Principle of Sunrise) Ye Song, 2021, 4’57’’, China
Deutscher MuVi-Preis
1000 Thomas, Mare Hakamushi, Rolf Blumig, 2021, 4’12’’, Deutschland
Das Chaos, Motong Huang, 2021, 2’35’’, Deutschland
Disappoint Me, Chris Imler, Alexander Gheorghiu, Markus S Fiedler, 2022, 3’43’’, Deutschland
Dr. No, Michael Ullrich, 2021, 3’21’’, Deutschland
Feel Like Change, Kim Lêa Sakkal, 2021, 5’00’’, Deutschland
Flourish, Julia Crescitelli, 2021, 3’15’’, Deutschland
LA Screen Memories (The Download Tunnels), Jan Jelinek, 2022, 9’34’’, Deutschland
Lovers of all kinds, Christine Gensheimer, 2022, 5’13’’, Deutschland
Neo Biedermeier, Daniel Brandt, 2022, 7’30‘‘, Deutschland, USA, Griechenland
Nur weil du mir deine Wunden zeigst, bist du noch lange nicht mein Heiland, Katharina Duve, 2021, 4‘11‘‘, Deutschland
Wann hast du das letzte Mal Blumen betrachtet, Mariola Brillowska, 2022, 2‘03‘‘, Deutschland
MuVi-Online
Nominierte Filme 2022
MuVi-Publikumspreis
ermittelt durch Abstimmung auf muvipreis.de und dotiert mit 500 Euro, gestiftet vom SAE Institute Bochum
Dr. No (Meese X Hell)
Michael Ullrich
Deutschland 2021, 3'21", Farbe

Katalog

Trailer
Pressestimmen
Jedes Jahr wird über unser Festival berichtet. Hier sammeln wir wichtige Stimmen zum Festival.
2022
Festival
Auch nach der Pandemie bleibt das Festival ein Treffpunkt für Kuratoren, Programmgestalter, Künstler, Filmemacher und das breite Publikum aus aller Welt sowie ein Thermometer für die aktuellen Trends des Formats.
Desistfilm, Peru, Mai 2022
desistfilm.com/oberhausen-2022-gypsies-in-duisburg-de-rainer-komers/
Man kommt nicht leicht hinein, aber wenn man es schafft, macht dieses deutsche Festival alles richtig.
MovieMaker, USA, Frühjahr 2022
www.moviemaker.com/50-film-festival-worth-the-entry-fee-in-2022/
Bei den 68. Kurzfilmtagen in Oberhausen gab es wieder einmal experimentelle Arbeiten zu sehen, die sich dem Zugriff der Zusammenfassung, der Suchmaschinen und der Deutung entziehen.
FAZ, 11. Mai 2022
Auf kaum einem Festival wird Diversität so sehr gelebt wie in Oberhausen, und das obwohl oder gerade weil sie ohne Bekenntnis zu Diversität daherkommt.
critic.de, 12. Mai 2022
Die Intensität des Kurzfilms war spürbar in dem Drang, etwas zu erzählen, manchmal mit Humor, manchmal mit Sorge, manchmal mit Poesie, aber immer mit dramatischer Wucht. Es sind harte Zeiten, und es gibt viel zu sagen.
La Soga, Spanien, 13. Juni 2022
lasoga.org/el-mundo-del-cortometraje-la-enormidad-de-lo-breve/
Spaß an der Überfülle.
die tageszeitung, 11. Mai 2022
taz.de/68-Kurzfilmtage-Oberhausen/!5850788&s=kurzfilmtage/
Die Kurzfilmtage Oberhausen standen für einen Moment der Emanzipation […], wo Einsamkeit durch gemeinsame Erfahrung abgelöst wurde, ein Füllhorn an materieller Präsenz, die persönlich und auf der Leinwand gefeiert wurde.
Senses of Cinema, Australien, Mai 2022
Die Größe und Bandbreite ist gleichzeitig unglaublich und überwältigend.
Goethe Institut Toronto Blog, 25. Mai 2022
blog.goethe.de/arthousefilm/archives/1058-Letter-from-Oberhausen,-part-1.html
Nacherzählen unmöglich.
FAZ, 11. Mai 2022
Wenn es etwas gibt, das beim Festival in Oberhausen vor allem überall spürbar ist, dann wahrscheinlich die Herangehensweise an Film an sich, und was mir, mehr als einzelne Werke, in Erinnerung bleibt, ist die Haltung des Sondierens und Erforschens. Wo sich Professionalität mit Amateurhaftigkeit mischt, streng formale Arbeiten mit Experimenten und Improvisationen, theoretische Auseinandersetzung mit leichtem Humor, Computerprogrammiertes mit handgemachtem analogem Film. Hier ist Film so viel mehr als das fertige Werk, er ist Prozess, Kontext, Gespräch. Die Tatsache, dass es das Festival schafft, die Säle ohne viel Hype oder Marketing mit einem enthusiastischen Publikum zu füllen, ist Zeugnis sowohl solider Arbeit wie auch einer großen Liebe zum Film.
FLM, Schweden, 16. Juni 2022
https://flm.nu/2022/06/befriande-och-utforskande-attityd-till-filmkonsten-i-oberhausen/
Bei den 68. Kurzfilmtagen Oberhausen geben beklemmende Zeitbilder den Ton an.
Frankfurter Rundschau, 10. Mai 2022
www.fr.de/kultur/tv-kino/kurzfilmtage-oberhausen-die-wunden-der-zeit-91534417.html
Oberhausen ist Spirit ist Community ist Safe Space ist Befragung der Ordnung der Dinge.
critic.de, 12. Mai 2022
Diese Vorführungen sind emblematisch für den Ansatz des Oberhausener Festivals, Filme und Autor*innen in den Vordergrund zu stellen, die verfremden, suchen, experimentieren oder erfinden, und die eins gemeinsam haben, nämlich dass sie sich von einer aktuellen Produktion abheben, die sich hauptsächlich auf Fragen der Narration und des kommerziellen Vertriebs konzentriert.
Écran noir, 16. Mai 2022
www.ecrannoir.fr/2022/05/16/a-oberhausen-le-cinema-deborde-lecran/
Neben den diversen medialen Erweiterungen wie Projektionen auf Objekte oder den performativen Settings, auf die man in Oberhausen immer viel Wert legt, sind in den Programmen aber nach wie vor auch die Echos älterer Traditionen zu erkennen. Das, was mediale Voraussetzungen befragt oder vom Leuchten und der maschinellen Beweglichkeit von Bewegtbildern fasziniert ist und immer noch „experimentell“ genannt wird.
Junge Welt, 10. Mai 2022
www.jungewelt.de/artikel/426246.festivalfilm-mediale-voraussetzungen.html
Sehnsucht nach Freiheit und Frieden war das übergreifende Thema dieser Festivalausgabe: die Freiheit, Kurzfilme so zu machen, wie es das Festival seit 68 Jahren verficht, oder Gedanken- und Redefreiheit, insbesondere in Ländern, wo ein solches Grundrecht nicht selbstverständlich ist.
fipresci.org, Juni 2022
fipresci.org/report/oberhausen-2022-fathy/
Das kurz nicht klein bedeutet dokumentiert das Festival seit seiner Gründung im Jahr 1954 als „Westdeutsche Kulturfilmtage“.
Kulturkenner, 28. April 2022
Nach zwei Jahren Onlinefestival ist in der ersten Maiwoche 2022 endlich wieder Leben in die Fußgängerzone der Oberhausener Innenstadt eingekehrt.
aufdengrund.de, 13. Mai 2022
aufdengrund.com/2022/05/13/68-oberhausener-kurzfilmtage/
In der großen Welt der Bewegtbildkunst ist der Kurzfilm nach wie vor der ultimative Underdog: Fernab von Hollywood-Glamour erzählen Regisseur*innen mitreißende Geschichten – und das in einem Bruchteil der Zeit eines abendfüllenden Spielfilms. Der Kurzfilm bekommt einmal im Jahr in Oberhausen die Anerkennung, die er verdient: bei den Internationalen Kurzfilmtagen.
Byte.fm, 5. April 2022
www.byte.fm/blog/news/muvi-online-publikumspreis-2022-121395/
Hut ab vor dem Oberhausener Team, das das erste Festival vor Ort in drei Jahren erfolgreich auf die Beine gestellt und unsere Leidenschaft für kurze Filme, tiefgründige Verbindungen und engagiertes Filme-Sehen wieder entzündet hat.
Goethe Institut Toronto Blog, 25. Mai 2022
blog.goethe.de/arthousefilm/archives/1059-Letter-from-Oberhausen,-part-2.html
In der Internationalen Online-Konkurrenz mit einer Fülle von 34 Beiträgen ist die Bandbreite der Themen fast größer als die der Herkunftsländer von Skandinavien bis Ozeanien, von Nordamerika bis Zentralafrika.
WAZ, 3. Mai 2022
Conditional Cinema
Die Idee der Bedingung wird hier als "etwas, das von den gegenwärtigen filmischen Bedingungen abhängt" verstanden und lässt ein weites Feld für das spannende Spiel "Was wäre, wenn...?" offen.
Écran noir, 16. Mai 2022
www.ecrannoir.fr/2022/05/16/a-oberhausen-le-cinema-deborde-lecran/
MuVi-Preis
[…] Was macht ein gutes Musikvideo überhaupt aus? Mit dieser Frage beschäftigen sich die Oberhausener Kurzfilmtage seit 1999, die den weltweit ersten Festivalpreis für Musikvideos präsentieren.
Kulturwest, 5. April 2022
www.kulturwest.de/inhalt/musik-in-bildern/
Der MuVi-Preis für das beste deutsche Musikvideo ist sozusagen der Rockstar der Internationalen Kurzfilmtage in Oberhausen.
WAZ, 9. Mai 2022
Rainer Komers
Eine Sternstunde des Festivals war die Retrospektive des Mülheimer Dokumentaristen Rainer Komers.
Frankfurter Rundschau, 10. Mai 2022
www.fr.de/kultur/tv-kino/kurzfilmtage-oberhausen-die-wunden-der-zeit-91534417.html
Selbst in einem Festival, dessen Grundidee die Bandbreite von Titeln – unterteilt in Wettbewerbssektionen, individuelle Profile und thematisch kuratierte Programme – ist, die sich durch ausdrückliche Ablehnung des Gewohnten auszeichnen, stechen Komers‘ Filme als der radikalste Ausdruck dieses Strebens heraus.
Senses of Cinema, Australien, Mai 2022
Eine der eigenständigsten Stimmen im künstlerischen Dokumentarfilm.
Stadtrevue Köln, Mai 2022
Sylvia Schedelbauer
Ihre größte Leistung jedoch ist die Art, wie sie die essenzielle, fast animistische Energie in der Natur nutzt, um ein Archiv menschlicher Gesten, Aktionen, Rituale und Gefühle zu beleuchten. Dadurch bewirkt sei einen Zusammenbruch des Homozentrismus zugunsten einer Rückführung des Menschen ins Universum.
Senses of Cinema, Australien, Mai 2022
Bilder, die unser Bewusstsein fluten, so dass man nach Rettung vor ihnen sucht, nach sicherem Boden. Sylvia Schedelbauer legt Hand an unser Gemüt.
Kultur.West, Mai 2022
Sohrab Hura
Obschon Hura ein Zauberer des unglaublichen Einzelbilds bleibt – mit einer Ästhetik, die irgendwo im Querschiff zwischen einem Nike-Werbespot und David Lynch verortet ist –, zögert er, diesem eine Stimme einzupflanzen, einen bewussten Zweck, einen persönlichen Nachhall und, vor allem, sein eigenes Wesen. Auf diese Weise werden seine Filme zu Beispielen der autonomen Kamera.
Senses of Cinema, Australien, Mai 2022
Thema
Erinnerung, kulturell wie persönlich, definiert durch das in ihr enthaltene Maß an Willensäußerung und Präsenz, zog sich durch einen Großteil des Programms, ebenso wie Fragen von Handlungsfähigkeit und Macht rund um Identität, Authentizität und die Politik der Vermittlung: Wie wird kulturelle Erinnerung produziert, wer hat die Macht sie zu produzieren, in welcher Verbindung steht sie zur offiziellen Geschichtsschreibung und wer ist letztendlich ermächtigt, für wen zu sprechen.
Art Monthly, UK, Nr. 457, Juni 2022
Andere Programme
Thema
Seit den 1990er Jahren ein zentraler und erfolgreicher Teil des Profils der Kurzfilmtage ist das Thema, ein umfangreiches Programm zu jährlich wechselnden Fragestellungen.
2022
Synchronisieren! Pan-afrikanische Filmnetzwerke
Das Kino wird in weiten Teilen der Welt durch Netzwerke getragen – in der Produktion und dem Vertrieb von Filmen ebenso wie in der Organisation von Festivals, Workshops, Screenings oder anderen Plattformen. Dies gilt umso mehr im afrikanischen/diasporischen Kino. Hier haben Filmemacher*innen seit seinen Anfängen in den 1960ern über Jahrzehnte innovative Infrastrukturen entwickelt, polyzentrische pan-afrikanische Netzwerke gebildet, neue, flexible Arbeitsmodelle gefunden. Was lange als labil und marktinkompatibel eingestuft wurde, zeigt sich zunehmend als wegweisende Arbeitsweise im Hinblick auf zukünftige Strategien des Kinos insgesamt.
In Filmprogrammen und einer Podiumsdiskussion und mit zahlreichen Gästen wurf unser diesjähriges Themenprogramm „Synchronisieren! Pan-afrikanische Filmnetzwerke“ einen Blick auf diese Strukturen und Zusammenhänge. Ausgangspunkt sind dabei Orte, die zeitweise zu Drehkreuzen und Magnetfeldern im polyzentrischen pan-afrikanischen Netzwerk werden. Etwa das Filmfestival in Ouagadougou (FESPACO), das seit seiner Gründung 1969 alle zwei Jahre erneut zum unverzichtbaren Treffpunkt wird für die Filmszene des Kontinents und der Diaspora sowie für das Publikum, um Debatten, neueste Gerüchte und (Film)Politik zu synchronisieren. Oder die Journées Cinématographiques de Carthage, bereits 1966 initiiert und geprägt durch den Filmkritiker Tahar Cheriaa, dessen Blick von Tunesien aus sich eben nicht dem Norden, sondern systematisch dem Süden zuwandte. Aber auch die gigantischen pan-afrikanischen Kulturfestivals in Algier (PACF 1969) oder Lagos (FESTAC 1977) mobilisierten, verdichteten und zelebrierten über nur wenige Wochen sämtliche kreativen Kräfte. Der katalysierende Zündstoff dieser Zusammenkünfte hatte lange Nachwirkungen und ist mittlerweile Gegenstand künstlerischer Forschung. Diese Festivals fanden aber auch Nachhall in Mailand, London, Tashkent, Moskau, Toronto, New York und andernorts, setzten eigene Impulse und öffneten Fenster auf parallele Festival-, Film- und Produktionsgeschichten.
Das Themenprogramm „Synchronisieren! Pan-afrikanische Filmnetzwerke“ bildet diese Geschichte nicht nur ab, sondern setzt sie ein Stück weit fort. Mit Filmemacher*innen einer jüngeren Generation aus Berlin, London, Paris, Tunis, Yaoundé, Dakar, Nouakchott und Kairo gab es in Oberhausen für einige Tage die Gelegenheit, sich zu synchronisieren, voneinander zu lernen und das Netzwerk zu erweitern.
Kuratiert von Marie-Hélène Gutberlet, Professorin für Film, HfG Offenbach und freie Kuratorin, und Annett Busch, freie Kuratorin und Autorin (beide Women on Aeroplanes, Frankfurt/Main & Trondheim), in Kollaboration mit DOX BOX Berlin. Das Programm wurde mit Mitteln im Programm Künstlerkontakte des Instituts für Auslandsbeziehungen, ifa, Stuttgart gefördert/unterstützt.
Solidarität als Störung – Epilog
Das Themenprogramm Solidarität als Störung hat in den letzten drei Jahren eine Reihe von Transformationen durchlaufen, vom ursprünglichen, 2020 für das Kino konzipierten Projekt über die Verschiebung und Umgestaltung für die Online-Festivalausgabe 2021 bis zur Rückkehr in die Kinos 2022 mit einem „Epilog“ aus Filmvorführungen und Diskursveranstaltungen.
Kuratiert von Branka Benčić und Aleksandra Sekulić, wurf dieser Epilog nun erneut einen Blick auf die Möglichkeiten (politischer) Emanzipation, von Poesie, sozialer Fantasie, Befreiung, Übertragung, von Dekolonialisierungskämpfen, von Gesten und Lektionen des Lernens (und Vergessens) durch die Destabilisierung erstarrter herrschender Gesellschaftssysteme, Machtstrukturen, Kunst oder Institutionen. Mit Arbeiten von Vlado Kristl, Dušan Makavejev, Zoran Popović, Jean-Marie Straub und Danièle Huillet, Cecilia Vicuna, Katarina Zdjelar und anderen.
Das Programm bildete außerdem einen losen Abschluss und eine Hommage an das Kino und die Filme, die in den letzten 68 Jahren in Oberhausen ihre Heimat gefunden haben, und reflektierte Lektionen und Botschaften in einer über die (vergangenen?) zwei Pandemiejahre in den digitalen Raum verlagerten sozialen Form.
Die Kuratorinnen:
Branka Benčić ist Kuratorin und Kunsthistorikerin und Leiterin des Museum of Modern and Contemporary Art in Rijeka, Kroatien. Sie hat zahlreiche Ausstellungen und Filmprogramme in Kroatien sowie international kuratiert, ist Mitbegründerin und künstlerische Leiterin des Apoteka – Space for Contemporary Art und des Cinemaniac Think Film Förderprogramms des Pula Film Festivals. Sie kuratierte das Artists Cinema Filmprogramm am Museum of Contemporary Art Zagreb und den kroatischen Pavillon bei der 57. Biennale Venedig. Zuletzt war sie Ko-Kuratorin der Videoretrospektive „Make Up Make Down“ von Sanja Iveković am MMSU/MoMCA, Rijeka (2021-22).
Aleksandra Sekulić ist Literaturwissenschaftlerin und -philologin, Programmkuratorin am Center for Cultural Decontamination (CZKD) in Belgrad und Chefredakteurin des „Beton“-Magazins für Kultur und Politik. In den 2000er Jahren war sie Kuratorin und Produzentin am Belgrader Academic Film Center und Mitglied der Low-Fi Videobewegung, des Projekts Media Archaeology und des Kosmoplovci Kollektivs in Belgrad.
Zusammen und einzeln kuratieren sie Ausstellungen und Diskussionen und publizierten zum Erbe des experimentellen Films, früher Videoproduktionen und Filmclubs im ehemaligen Jugoslawien.
Profile
In den Profilen stellen die Kurzfilmtage traditionell herausragende Filmemacherinnen und Filmemacher vor, die sich z.T. über Jahrzehnte hinweg mit der kurzen Form beschäftigt haben.
2022
Morgan Fisher
In zwei Programmen mit ausgewählten Arbeiten präsentierten die Kurzfilmtage Morgan Fisher, einen der großen nordamerikanischen Experimentalfilmer. Fisher studierte in den 1960er Jahren Kunstgeschichte und Film und begann 1968, Filme zu machen. Sein Thema sind Mittel und Methoden der Bewegtbildproduktion, oft als Expanded Cinema konzipiert. Von sich selbst sagt er: „Meine Filme tendieren dazu, das Filmemachen zu thematisieren.“ Zu seinen bekanntesten filmischen Arbeiten gehört der 35-minütige Standard Gauge von 1984, der 2005 zum Titelgeber der Ausstellung von Fishers Arbeiten im Whitney Museum of American Art wurde. In den 1990er Jahren wandte sich Fisher mehr der Malerei, Zeichnungen und räumlichen Arbeiten zu, kehrte aber 2003 mit () (Parenthesis) zum Filmemachen zurück
Seit den 1970er Jahren haben die Kurzfilmtage wiederholt Arbeiten des Künstlers gezeigt; 2007 produzierte Fisher für Oberhausen eine Version seines Screening Room. Seine Arbeiten waren in zahlreichen Museen und Galerien in der ganzen Welt zu sehen, in Deutschland in Frankfurt, Köln und Mönchengladbach, international in New York, London, Wien, Basel und vielen anderen Städten.
Sohrab Hura
Der indische Magnum-Fotograf und Filmemacher arbeitet an der Schnittstelle von Film, Fotografie, Ton und Text, verbindet in seinen experimentellen Arbeiten Tagebuchformen mit der Befragung einer sich ständig verändernden Welt. 2018 wurde er für The Lost Head & The Bird bei den Kurzfilmtagen mit dem Preis der Jury des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet, 2020 gewann er mit Bittersweet den Hauptpreis der Internationalen Jury.
Huras Arbeiten wurden auf zahlreichen Filmfestivals gezeigt und auf Ausstellungen wie der Liverpool Biennale 2021, der Videonale und im Cincinnati Art Museum präsentiert. Sie finden sich unter anderem in den Sammlungen des MoMA, der Ishara Art Foundation und des Cincinnati Art Museum. Zudem hat er im Eigenverlag unter dem Label „Ugly Dog“ fünf Bücher veröffentlicht, darunter „The Coast“, für das er 2019 den The Aperture – Paris PhotoBook of the Year-Preis gewann. Sohrab Hura lebt und arbeitet in Neu Delhi. Die Kurzfilmtage präsentierten 2022 einen Überblick über sein filmisches Schaffen.
Rainer Komers
Mit Rainer Komers würdigten die Kurzfilmtage einen der wichtigsten Dokumentarfilmer Deutschlands. In drei Programmen während des Festivals in Oberhausen und zusätzlichen Programmen vorab im Kölner Filmhaus präsentierten sie das umfangreiche Gesamtwerk des vielfach preisgekrönten Regisseurs, dessen Ehrungen vom Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft über den Hessischen Filmpreis bis zum deutschen Kurzfilmpreis reichen.
1944 geboren, studierte Komers zunächst Film an der Düsseldorfer Kunstakademie, später Fotografie an der Essener Folkwangschule. Heute lebt er als Regisseur und Autor in Mülheim an der Ruhr und Berlin. Filmprojekte führten ihn auf alle Kontinente dieser Erde. Seine filmischen Gedichte leben von einer visuellen Faszination für die Moderne und ihre industrielle und urbane Ästhetik, die er neu kontextualisiert, mit einem genauen Blick auf die vielfältigen gegenseitigen Abhängigkeiten von Mensch und Natur. Die drei Programme bei den Kurzfilmtagen spannten den Bogen vom ganz frühen We Will Buy (1967) bis zu B 224 (1999); der Schwerpunkt lag auf frühen Arbeiten, die sich mit der Region beschäftigen. Die begleitenden Programme in Köln präsentierten weitere Arbeiten aus allen Schaffensphasen.
Shalimar Preuss
Sommer, Natur, Erwachsenwerden, diese Themen sind zentral in Shalimar Preuss‘ Werk. Die kanadisch-französische Filmemacherin, geboren 1980, studierte von 2004 bis 2006 in den USA und in Frankreich am Studio Le Fresnoy. Ihre vielfach preisgekrönten Filme wurden unter anderem in Oberhausen, Rotterdam und Clermont-Ferrand gezeigt.
Die Kurzfilmtage haben zwei ihrer Arbeiten in ihren Internationalen Wettbewerben gezeigt: 2010 Rendez-vous à Stella-Plage, für den sie eine Lobende Erwähnung der Jury des Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen erhielt und der außerdem für den Europäischen Filmpreis 2010 nominiert war, und 2017 Étrange dit l’ange. Ihr erster Langfilm, Ma belle gosse, kam 2012 in die Kinos und wurde in Belfort als bester französischer Film ausgezeichnet. 2022 zeigten wir einen Überblick über ihr Kurzfilmwerk.
Sylvia Schedelbauer
„Sylvia Schedelbauer gehört zu den beeindruckendsten Bewegtbild-Künstlerinnen des letzten Jahrzehnts.“ (Artforum). Ihre Filme bewegen sich in einem Raum zwischen historischem Narrativ und dem Persönlichen und Psychologischen, den sie durch poetische Manipulationen von Found Footage und Archivmaterial durchmisst. Geboren 1973 in Tokio, lebt Schedelbauer seit 1993 in Berlin, wo sie an der Universität der Künste Berlin bei Katharina Sieverding studierte.
Die Kurzfilmtage haben ihre Arbeiten wiederholt gezeigt, zuletzt 2020 Labor of Love. Außerdem waren ihre Filme auch bei der Berlinale, beim Toronto International Film Festival oder beim London Film Festival zu sehen. Zu ihren zahlreichen Preisen gehören der VG Bildkunst-Preis, der Preis der Deutschen Filmkritik und der Gus Van Sant-Preis für den besten Experimentalfilm. 2019/2020 war sie Arts Fellow am Harvard Radcliffe Institute.
Von 2013 bis 2017 war Schedelbauer Mitglied der Auswahlkommission des Internationalen Wettbewerbs der Kurzfilmtage.
Eszter Szabó
Eszter Szabó studierte an der Ungarischen Akademie der Künste und der Le Fresnoy École des Arts Contemporains. Heute kombiniert sie in ihrer Arbeit Malerei, 2D- und 3D-Animation und Video, oft als animierte Versionen ihrer malerischen Werke. Manifestationen sozialer Prozesse im Alltag, Verwundbarkeit, Trägheit oder unerfüllbare Sehnsüchte gehören zu ihren Themen. Ihre Werke wurden in Einzel- und Gruppenausstellungen unter anderem in Budapest, Paris, New York und Barcelona präsentiert; 2021 wurde sie mit dem Leopold Bloom Art Award ausgezeichnet. Die Kurzfilmtage zeigten 2021 ihre Arbeit Széphercegnő (Princess Beauty) im Internationalen Online-Wettbewerb.
Eszter Szabó präsentierte bei den 68. Kurzfilmtagen selbst eine Auswahl ihret Arbeiten.
Podium
Die Podiums-Reihe ergänzt Wettbewerbsdiskussionen, spontane Gespräche und Programmvorstellungen um ein Format, bei dem Wissenschaftler, Künstler, Kuratoren und Autoren über aktuelle Fragen rund um den Kurzfilm sprechen, ob ästhetisch, wirtschaftlich, politisch oder technologisch.
2022
2022 gab es vier Diskussionen vor Ort, darunter „Westlicher Kanon und Lokales Erbe. Fließen unsere Ozeane ineinander?“, moderiert von Harkat Studios (siehe auch Labs), und „Größer als die Leinwand. Die vielen afrikanischen Kinos, die Sie nur zu kennen glauben“, in dem das Themenprogramm „Synchronisieren! Pan-afrikanische Filmnetzwerke“ zum Ausgangspunkt eines genaueren Blicks auf Expanded Cinema in Afrika wurde, moderiert von den Kuratorinnen Annett Busch und Marie-Hélène Gutberlet.
Weitere Diskussionen befassten sich mit der Sammlung und Archivierung analoger Filme heute und, zum 20. Jahrestag der AG Kurzfilm, mit dem Thema Filmbildung und Kurzfilm.
Verleihe
Die Screenings der Kurzfilmtage sind ein Schaufenster für internationale Verleihe von Experimentalfilmen, die hier neue Arbeiten aus ihren Katalogen vorstellen.
2022
ARGOS centre for audiovisual arts (Belgien)
Arsenal – Institut für Film und Videokunst e. V. (Deutschland)
AV-arkki – The Centre for Finnish Media Art (Finnland)
Canadian Filmmakers Distribution Centre (Kanada)
CIRCUIT Artist Film and Video Aotearoa New Zealand (Neuseeland)
Electronic Arts Intermix (USA)
Filmform – The Art Film & Video Archive (Schweden)
HAMACA (Spanien)
Light Cone (Frankreich)
LIMA (Niederlande)
LUX (UK)
sixpackfilm (Österreich)
Vtape (Kanada)
Archive
Seit 2013 rücken die Kurzfilmtage in der Sektion Archive ein oft vernachlässigtes Thema in den Vordergrund: die Archivierung und Restaurierung von experimentellen Filmen.
2022
2022 präsentierten drei Archive ihre Arbeit vor Ort.
Lumiton, Argentinien
Sowohl Museum als auch Archiv, bewahrt die Lumiton das Material des ikonischen Lumiton-Studios, das von 1932 bis 1952 zu den erfolgreichsten Produzenten in Südamerika zählte. Neben den populären Lumiton-Produktionen und Memorabilien bewahrt das Archiv, das zum 2004 gegründeten gleichnamigen Museum gehört, die verschiedensten dokumentarischen, institutionellen und experimentellen Filme. Heute ist Lumiton auch ein dynamischer Ort der Bildung, für Ausstellungen und Medienproduktion. Gezeigt wird eine Auswahl von experimentellen Kurzfilmen aus dem Lumiton-Archiv.
Cinenova, UK
Cinenova, gegründet 1991, widmet sich dem Erhalt und Vertrieb von Arbeiten feministischer Filmemacher*innen. Entstanden aus dem Zusammenschluss von Circles und Cinema of Women, hat Cinenova heute über 300 Titel im Programm, von künstlerischen Bewegtbildern über Experimental- und Spielfilme bis zu Lehrfilmen. Die ältesten Arbeiten stammen aus den frühen 1910er Jahren. Cinenova macht diese Titel zugänglich und berät zu Arbeiten von Frauen, transgender-, gendervarianten und nicht-binären Autor*innen. Die Kurzfilmtage 2022 präsentieren eine Auswahl von Arbeiten aus dem Archiv.
ZKM, Deutschland
Das Zentrum für Kunst und Medien in Karlsruhe, gegründet 1989, widmet sich sowohl raumbasierten Künsten wie Malerei, Fotografie und Skulptur als auch zeitbasierten Künsten wie Film, Video, Medienkunst, Musik, Tanz, Theater und Performance. In seiner Archivarbeit konzentriert sich das ZKM auf elektronische Künste. Aus dem breiten Bestand zeigen die Kurzfilmtage eine Auswahl von Videoarbeiten aus unterschiedlichen Archiven der 1970er Jahre, die das ZKM bewahrt. Damit präsentieren sie auch die Arbeit des Labors für antiquierte Videosysteme im ZKM, das diese Arbeiten erst zugänglich macht.
Labs
Kollektive Unternehmungen auf Zelluloid
In jüngster Vergangenheit sind über 30 Künstlerlabore entstanden, die ein Netzwerk gebildet haben und mit eigenen Veranstaltungen an die Öffentlichkeit treten (filmlabs.org). Unser Ziel ist es, gemeinsam mit Vertretern der Labore und dem interessierten Publikum den Diskurs über Fragen der Produktion, Distribution, Vorführung und Projektionsästhetik zu vertiefen. Mit der zweiten Ausgabe von Labs setzen die Kurzfilmtage ihre Arbeit als erste Festivalplattform fort, auf der die künstlerischen und technischen Entwicklungen in diesem einzigartigen filmischen Raum jährlich präsentiert werden.
2022
2018 eingeführt, ist Labs analogen Filmlaboren aus der ganzen Welt gewidmet und musste während der Online-Ausgaben unterbrochen werden. 2022 nahmen wir die Sektion wieder auf. Unter dem Obertitel „Workshop Stories“ präsentierten wir in drei Programmen Arbeiten aus rund 18 Laboren. Ein Schwerpunkt lag auf kanadischen Filmlaboren; dazu gehörte auch die Film Farm, die während des Festivals einen Workshop anboten.
Vervollständigt wurden die Programme durch Lecture-Performances von Karan Talwar, Mitglied der in Mumbai und Berlin ansässigen Harkat Studios, sowie der Filmemacher Maximilian Le Cain (Irland) und Lea Lanoë (Frankreich).
Conditional Cinema
In Mika Taanilas Projekt für Oberhausen geht es um „live cinema“ als Werkzeug zur Erforschung post-kapitalistischer Utopien in der Kunst. Taanila entwickelt einige der Themen seines erfolgreichen Oberhausener Programms „Memories Can’t Wait – Film Without Film“ von 2014 weiter, untersucht mit „Conditional Cinema“ aber vor allem, wie live-„Filme“ auf den Rückgang manueller Arbeit und das Problem des obsoleten Menschen reagieren. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt.
Mehr zu dem Projekt erfahren Sie hier.
re-selected
Anstatt die digitale „Rettung“ eines filmischen Werkes als Ideal zu propagieren, interessiert sich re-selected für die Eigenheiten einer Kopie, die bei der Digitalisierung in der Regel getilgt werden. Man gelangt dabei zu Fragestellungen und Erkenntnissen, die mit einem konkreten Werdegang, mit lokalen Öffentlichkeiten und zeitgeschichtlichen Konstellationen zu tun haben. Wo und wann wurde ein Film überhaupt gezeigt, wer hat ihn gesehen, in welcher Fassung, in welcher Verfasstheit?
Kopien unterscheiden sich voneinander, ihre konkreten Wirkungsgeschichten verlaufen unterschiedlich und lassen sich nicht ohne Weiteres zu der Geschichte eines Films vereinheitlichen. Jede Kopie ist ein Original - und das nicht erst, wenn sich erweist, dass sie die einzige verbliebene Kopie eines Films ist, was angesichts des Verlusts von Negativen und der Ausmusterung analoger Medien ein immer häufigerer Befund ist.
re-selected, unter der Leitung von Tobias Hering, ist ein gemeinsames Projekt der Kurzfilmtage mit dem Arsenal - Institut für Film und Videokunst im Rahmen von „Archive außer sich“ in Kooperation mit dem Haus der Kulturen der Welt, gefördert im Rahmen von „Das Neue Alphabet" durch die BKM auf Grundlage eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
2022
Seit 2018 nahm die Sektion re-selected das Archiv der Kurzfilmtage zum materiellen Ausgangspunkt für Recherchen und kuratierte Programme. Auch bei den 68. Kurzfilmtagen brachten vier Programme das Archiv als zeitgeschichtlichen Akteur ins Spiel: Im Mittelpunkt standen der Dokumentarfilmer Peter Nestler, eine Revision des Kurzfilmtage-Projekts „Konfrontation der Kulturen“ von 1993 sowie jugoslawische Filme, für die das Kurzfilmtage-Archiv zum Exil wurde.
Durch die jahrzehntelange politische Brückenfunktion der Kurzfilmtage ist das Filmland Jugoslawien im Archiv besonders gut vertreten. Zwischen 1958 und 1992 sind von dort um die 100 Filmkopien in der Preisträgersammlung in Oberhausen verblieben. Eine von Petra Belc und Aleksandra Miljković kuratierte Filmauswahl wurf ein kritisches Schlaglicht auf dieses „Archiv im Exil“, seine künstlerische und filmhistorische Relevanz – und den heute provokanten Anachronismus der Länderbezeichnung „Jugoslawien“, unter der diese Filme archiviert sind.
In zwei Filmprogrammen knüpfte re-selected nach fast 30 Jahren an das Kurzfilmtage-Programm „Konfrontation der Kulturen“ von 1993 an, eine Werkschau von Arbeiten Schwarzer Autor*innen aus Großbritannien, Nordamerika und der Karibik und bereits damals der Versuch einer „De-Kolonialisierung des Blicks“ (Angela Haardt). Die Künstlerin und Wissenschaftlerin Karina Griffith skizzierte den spekulativen Ort Schwarzer deutscher Autor*innenschaft Anfang der 90er Jahre; der Filmwissenschaftler Merv Espina untersuchte die Rolle der Filmworkshops der Goethe-Institute als Labore wechselseitiger Beeinflussung zwischen lokalen Filmemacher*innen und deutschen „Instructors“.
Mit Peter Nestler verbindet die Kurzfilmtage eine lange und wechselhafte Geschichte. 1966 wurde der Oberhausener Eklat um seinen hellsichtigen Film Von Griechenland zum Mitauslöser für seine Emigration nach Schweden. Dennoch blieb Nestler den Kurzfilmtagen verbunden, wurde informeller Berater und Vermittler für die schwedische Filmauswahl und war zwei Mal – 1975 und 1990 – Mitglied der Internationalen Jury. In Anwesenheit von Peter Nestler schlug das Programm einen assoziativen Bogen von einem seiner ersten Filme, Aufsätze, zu dem zuletzt entstandenen Picasso in Vallauris, der als Kinopremiere zu sehen war.
Celluloid Expanded
Mit einer Reihe von Live-Performances in zwei Programmen präsentierte Celluloid Expanded erstmals in Europa einen umfangreichen Überblick über die reiche und vielfältige Landschaft kanadischer Künstlerlabore und -kollektive. Der Schwerpunkt der beiden Programme und eines Künstlergesprächs lag dabei auf kanadischen Expanded Cinema-Arbeiten.
Unter dem Titel „Das Fleisch der Welt“ wurden künstlerische Manipulationen und Neuinterpretationen der Werkzeuge und Materialien des Kinos beleuchtet, unter anderem mit Performances von Alex MacKenzie (Iris Film Collective, Cineworks), Lindsay McIntyre (EMO Collective, Cineworks, FAVA) und Heidi Phillips & Ian Campbell (Winnipeg Film Group, Saskatchewan Filmpool). In „Der Blick heraus, der Blick hinein“ ging es um dokumentarische und tagebuchartige Ansätze mit photochemischen Film, unter anderem mit einer Performance von John Price (Liaison of Independent Filmmakers of Toronto, Niagara Custom Lab).
Ergänzend zu den Performance-Programmen präsentierte Celluloid Expanded eine Podiumsdiskussion mit allen Künstler*innen, moderiert von Erin Weisgerber
Goethe-Institut Tokyo
Das Goethe-Institut Tokyo feiert im Jahr 2022 seinen 60. Geburtstag. Der Beginn seiner Aktivitäten im Bereich des deutsch-japanischen Kulturaustausches in Tokyo 1962 fällt in eine Zeit, in der sowohl auf politischer und gesellschaftlicher wie auch auf kultureller Ebene Strukturen ins Wanken kommen, die sich in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg in beiden Ländern verfestigt hatten. Im Bereich der Künste werden sowohl ästhetische Normen wie auch eingefahrene Produktionsstrukturen zum Teil radikal hinterfragt und neu definiert.
Unter dem Titel „unrest 62|22“ blickt das Goethe-Institut mit einer interdisziplinären Themenreihe aus zeitgenössischer Perspektive auf diese Zeit der produktiven Unruhe zurück. Den Auftakt bildeten die simultan in Oberhausen und Tokyo stattfindende Premiere zweier Auftragswerke der Filmemacherinnen Kaori Oda und Sylvia Schedelbauer. In ihren neuen Filmen beziehen sich die beiden Regisseurinnen aus heutiger Sicht auf die filmische Avantgarde der 1960er Jahre, und setzen der sowohl in Japan wie in Deutschland von Männern dominierten Szene dieser Zeit einen anderen Blick entgegen, der über die Rolle der Frauen damals und heute phantasiert. Nach der Filmpremiere wurden die beiden Kinosäle in Oberhausen und Tokyo online zusammengeschaltet, und die Filmemacherinnen kommen ins Gespräch.
Länderfokus
Der Einblick in die Vielfalt der litauischen Kurzfilmproduktion der vergangenen zehn Jahre in drei Programmen, kuratiert von Deimantas Narkevičius, setzte die 2021 begonnene Länderfokus-Serie fort.
Mehr
Unter „Mehr“ findet sich eine bunte Mischung aus festen Programmpunkten, die aus unserem Festival gar nicht mehr wegzudenken sind, aber auch immer wieder neue und andere interessante Angebote.
MuVi International
Seit 1998 zeigen die Kurzfilmtage jedes Jahr eine Auswahl an richtungsweisenden internationalen Musikvideos und formal außergewöhnlichen Arbeiten – ein Schaufenster aktueller Entwicklungen im Bereich des Genres Musikvideo.
MuVi 14+
Ein internationales Musikvideoprogramm für Jugendliche ab 14 Jahren. MuVi 14+ ist ein facettenreicher Streifzug durch die aktuelle Clipproduktion, von handgemacht bis computergeneriert.
Preisträger anderer Festivals
Am ersten Festivaltag zeigen die Kurzfilmtage traditionell aktuelle Kurzfilme, die bei anderen Festivals ausgezeichnet wurden. Ein Querschnitt durch die vergangene Festivalsaison.
Festival Highlights
Das Beste vom Besten: Zum Abschluss zeigte das Team der Kurzfilmtage noch einmal seine Lieblingsfilme aus den aktuellen Wettbewerben.
Filmgeflacker
Das Oberhausener Kunstkollektiv Filmgeflacker präsentiert seit über zehn Jahren jährlich ausgewählte Filme aus den Wettbewerben und lädt Filmemacher*innen zum Gespräch.
The One Minutes
In Kooperation mit der The One Minutes Foundation zeigen die Kurzfilmtage hier seit einigen Jahren Einminüter, eigens kuratiert für die Kurzfilmtage.
EFA Shorts (Short Matters!)
Drei Programme mit interessanten europäischen Kurzfilmen, allesamt nominiert für den Europäischen Kurzfilmpreis 2018.
Open Screening
Erstmals zeigten die Kurzfilmtage 2009 ein Programm, das nur von den Kurzfilmer*innen selbst gemacht wird: das Open Screening. Hier können alle, die eine Arbeit für die Wettbewerbe eingereicht haben, aber nicht ausgewählt wurden, und deren Film eine Länge von 15 Minuten nicht überschreitet, ihren Film doch noch auf dem Festival präsentieren.
Four Perspectives: Movement
Die Mitgliedsfestivals des Europäischen Kurzfilmnetzwerks stellten vier Programme zum Thema Bewegung vor: Kurzfilmtage (Deutschland), Go Short (Niederlande), Vienna Shorts (Österreich) und Short Waves (Polen).
Seminar & Workshops
Oberhausen Seminar
Das Oberhausen Seminar ist ein experimenteller Kurs, der das Bewegtbild in der zeitgenössischen Kunst im Kontext eines renommierten internationalen Filmfestivals untersucht. Internationale Akteure aus verschiedenen Bereichen – Künstler und Filmemacherinnen, Kuratorinnen und Wissenschaftler – nutzen die Kurzfilmtage als Labor, in dem kuratorische Voraussetzungen, Infrastrukturen, in denen diese Bewegtbilder zirkulieren, und die kritischen Parameter, nach denen sie analysiert werden, befragt werden.
2022 organisierten die Kurzfilmtage zusammen mit dem Robert Flaherty Film Seminar (New York) und LUX (London) zum achten Mal das Oberhausener Seminar. Geleitet wurde das Seminar 2022 von Ruth Noack.
Workshop 1 - Analoge Filmtechnik: Vorführungspraxis
Die fachlichen Herausforderungen der Vorführung von Archivkopien mit analoger Filmtechnik wie auch die Einrichtung von Installationen und Performances, die analoge Filmtechnik verwenden, werden immer größer. Der Workshop sollte Qualitätsstandards etablieren und in die kuratorische Praxis eines Filmfestivals integrieren. Erfahrene Filmtechniker vermittelten Kenntnisse zu Materialkunde und Vorführtechnik ebenso wie deren praktische Umsetzung im Kino und andernorts.
Leitung: Lena Martin (Filmvorführerin und Filmvermittlerin, Frankfurt am Main)
Workshop 2 - Process Cinema: Film Farm in Oberhausen
Ein praktischer Workshop der Film Farm (Kanada) für Filmemacher und Filmemacherinnen, die mit 16mm arbeiten oder arbeiten wollen. Mit 16mm-Film als Leitmedium und einem Verfahren, das mit ökologischen Materialien wie Wildblumen und Meerwasser entwickelt wurde, ging es um technische und kreative Prozesse der Arbeit in einem offenen Kontext – eine einzigartige Erfahrung in Zusammenarbeit mit einem der bedeutendsten Filmkollektive, die heute im Independent-Film arbeiten. Die Resultate des Workshops wurden während der Kurzfilmtage präsentiert.
Leitung: Philip Hoffmann, Scott Miller Berry, Terra Jean Long, Rob Butterworth (Film Farm, Toronto)
Workshop 3 - Das lebendige Bild: Ein Analogfilm-Workshop für Kinder
Die Materialität eines analogen Filmstreifens kann gerade Kindern viele Aspekte des bewegten Bildes greifbar und begreifbar machen. In dem Workshop bearbeiteten Kinder Filmmaterial, sie drehen und entwickeln selbst analogen Film. Der Workshop wird auch Brücken zu Umweltthemen schlagen, indem etwa mit Recycling von Material oder ökologisch verträglicher Entwicklung von fotochemischem Film gearbeitet wird. Während des Festivals präsentierten die Kinder ihre Workshop-Ergebnisse in Form einer Expanded Cinema-Performance. Begleitend entstand eine Videodokumentation für die anschließende Verwendung in Bildungseinrichtungen.
Leitung: Christopher Gorski und Oliver Bassemir (Analogfilmwerke e.V., Hamburg)
Workshop 4 - Identitätspolitiken im Film: eine Bestandsaufnahme
Das identitätspolitische Paradigma ist auch im Filmbetrieb angekommen. Filmemacher*innen, Kurator*innen und Lehrende sind gefordert, ja gezwungen, Position zu beziehen. Doch was sind die ökonomischen Voraussetzungen dieses neuen Paradigmas, wie verändert es die Beziehungen zwischen Herstellungsbedingungen, ästhetischen Positionen und Auswertungs- und Rezeptionszusammenhängen? Der Workshop im Rahmen der 68. Kurzfilmtage, geleitet von der Schriftstellerin und Filmemacherin Susanne Heinrich, sollte Gespräche in Gang setzen, auf dieser Basis ein gemeinsames Forschungsinteresse formulieren und geeignete Formate entwickeln, um dieses weiter zu verfolgen.
Leitung: Susanne Heinrich (Filmemacherin: u.a. "Das melancholische Mädchen", Leipzig)
Kinderkino inklusiv: Gemeinsam sehen
Wir luden zu einem inklusiven Filmprogramm für alle Kinder ab sechs Jahren. Gezeigt wurden brandaktuelle Arbeiten und Highlights aus zurückliegenden Programmen des Kinderfilmwettbewerbs, die eine bunte Mischung aus Geschichten, Themen und Formen bereithalten. Alle Filme waren ohne Dialog. Damit auch alle alles verstehen konnten, wurde die Moderation, die durch das Programm führte, von eine*r Gebärdensprachdolmetscher*in übersetzt.
Ein herzliches Dankeschön an die Aktion Mensch für die Unterstützung!
Filmbildung
Seit 1978 haben anspruchsvolle Kurzfilme für Kinder und Jugendliche ihren festen Platz in Oberhausen. Auch 2022 wurden neben dem internationalen Kinder- und Jugendfilmwettbewerb werden kuratierte Programme gezeigt, so wie Workshops und Seminare angeboten.
Mehr Informationen dazu finden Sie hier:
Kurzfilm Inklusiv: Untertitel und Workshops
Schulvorstellungen in allen Altersgruppen
Kindergartenprogramm
Pädagog*innen
Partnerschul-Projekt
Seit 2009 gestalten jährlich wechselnde Partnerschulen das Kinder- und Jugendkino aktiv mit. Dabei nominieren jeweils eine weiterführende und eine Grundschule aus Oberhausen Schüler*innengruppen, die mittels unterschiedlicher Projekte Einblicke in das Festival erhalten.
Die Partnerschulen der Kurzfilmtage 2022 waren die Concordiaschule und das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium.
Die Kinderjury setzte sich zusammen aus Aylin Sacirovic, Haley Brans, Solin Suleman, Zeynep Gökdemir und Feras Ismaeil der Concordiaschule; Die Jugendjury bestand aus Ella Holl, Lea Uthmann, Lara Wolf, Eliana Starke des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums.
Trailer
Von Einar Fehrholz und Simon Mellnich in Zusammenarbeit mit den Kindern der Partnerschulen 2022.
Concordiaschule: Lava Al Hussein, Hasanah Fatma Syed, Daniel Bibo
Freiherr-vom-Stein-Gymnasium: Katharina Bode, Paula Johanna Opgen-Rhein, Nika Godder
Folder
Zum Folder des Kinder- und Jugendfilmwettbewerbs 2022 gelangen Sie HIER.
THIS IS SHORT
THIS IS SHORT, die gemeinsame Kurzfilmplattform der vier Festivals des Europäischen Kurzfilmnetzwerks ESFN (Kurzfilmtage, Go Short, Vienna Shorts und Short Waves), steht noch bis zum 30. Juni allen offen, die einen Festivalpass für die Kurzfilmtage haben. Hunderte der besten aktuellen Kurzfilme, handverlesen von den Festivals, warten auf die Interessierten.
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