Harold Lloyd: „The Freshman“ (USA 1925)
Zu den wichtigen Sport-Institutionen der USA zählen die Colleges, die sich gerne ihrer großen Siege und ihrer Helden erinnern. Der Slapstickfilm nahm sich mehrfach des College-Sports an: Als Beispiele seien genannt: Buster Keaton 1927 in „College“ und die Marx Brothers 1932 in „Horse Feathers“. Der erste abendfüllende Sportspielfilm dieser Art entstand 1925 mit Harold Lloyd in der Hauptrolle. „The Freshman“ etabliert die Bedeutung des College-Sports zu Beginn über die Medien: Der Vater des jungen Mannes, der kurz vor Beginn seines Wechsels an ein renommiertes College steht, will im Radio die Übertragung eines Football-Spiels eben dieses Colleges hören. Unterdessen singt der Sohn in seinem Zimmer, an dessen Tür ein großes Plakat des Kinofilms „The College Hero“ hängt, die Hymne der College-Mannschaft so laut mit, dass er die Radioübertragung des Vaters übertönt. Im College selbst ist der junge Mann nur ein Außenseiter, der immer wieder zum Gespött aller wird. Auch im Football ist er eine Witzfigur, der nichts gelingt und der deshalb nur als lebender Dummy am Training beteiligt wird. Die Logik der romantischen Komödie will es jedoch, dass er die von ihm angebetete Frau am Ende für sich gewinnt, weil er im entscheidenden Football-Spiel zu einem Zeitpunkt eingewechselt wird, als kein anderer mehr zu Verfügung steht, und er trotz seines Übereifers, seiner Ungeschicklichkeit und seiner körperlichen Defizite in der letzten Sekunde den entscheidenden Touchdown schafft.
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