Wie der Roman "Der Ernst des Lebens" von Sport, Wetten und Finanzspekulationen erzählt - Ulrich Peltzer im Gespräch mit Dietrich Leder
Ulrich Peltzer, 1956 in Krefeld geboren, zählt zu den wichtigsten Schriftstellern der Bundesrepublik. In seinen Romanen erzählt er mit immer neuen Figuren vom Leben und Überleben in Großstädten wie Berlin quer durch die gesellschaftlichen Klassen. Die politisch grundierten Romane reflektieren zugleich die Frage, welche Überlegungen und Strategien, die auf eine Veränderung der Verhältnisse abzielen, die Menschen um- und antreibt. Bei aller Genauigkeit in der Schilderung von sozialen Details sind seine Romane keinem banalen Realismus verhaftet. Peltzer ist sich beispielsweise der Rolle, die ein Ich-Erzähler einnimmt, ebenso bewusst wie der Probleme, die sich ein auktorialer Erzähler aufhalst. Davon zeugen auch seine 2011 erschienenen poetologischen Vorlesungen „angefangen wird mittendrin“. Dem Film und den audiovisuellen Künsten ist Ulrich Peltzer mannigfach verbunden. Während und nach dem Studium in Berlin arbeitete er als Filmvorführer. Mit und für Christoph Hochhäusler schrieb er Drehbücher zu Kinofilmen wie „Unter dir die Stadt“ (2010) und „Die Lügen der Sieger“ (2014) und „La mort viendra“ (2024). Und von 2017 bis 2022 baute er als Gast-Professor das Fach „Literarische Schreiben“ an der Kunsthochschule für Medien Köln mit auf. Vor wenigen Wochen erschien sein jüngster Roman „Der Ernst des Lebens“ – siehe hier.
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