„Olympia. Fest der Völker. Fest der Schönheit“ (Deutschland 1938)
Dieses Bild (TC 00:19.40) entstammt einem der bekanntesten Sportfilme aller Zeiten: „Olympia. Fest der Völker. Fest der Schönheit“ (Deutschland 1938) von Leni Riefenstahl. Und doch haben es nach 1945 nur wenige gesehen. Denn es wurde nach dem Krieg aus dem Film entfernt. Leni Riefenstahl stellte Mitte der 1950er-Jahre eine neue Fassung her, die ihr nicht nur viel Geld einspielen, sondern zugleich beweisen sollte, dass ihr Olympia-Film mit den Nazis nichts zu tun hatte. Sie hat sich und ihren Olympiafilm mit Hilfe deutscher Behörden und Gerichte, die ihr die Rechte an dem Film übereigneten, gleichsam selbst entnazifiziert. Nun bildet dieses Bild, auf dem Adolf Hitler auf die Ansichtstotale des Berliner Olympiastadions einkopiert ist, Abschluss und Höhepunkt der Eingangssequenz. Und es besagt: Hitler und diese Olympischen Spiele in Berlin, die er danach eröffnen wird, sind eins, so wie Nazi-Deutschland und Hitler eins sind. Das Bild ist ein Still aus dem ersten Teil des Films. Es wurde der Fassung entnommen, die in der DVD-Sammlung sämtlicher Olympia-Filme enthalten ist, die Criterion in den USA mit dem IOC herausgab. Im Booklet heißt es: Diese Fassung von „Olympia. Fest der Völker. Fest der Schönheit“ sei so nah wie möglich jener deutschen Fassung, die an Hitlers 49. Geburtstag 1938 in seiner Anwesenheit uraufgeführt wurde.
Eine entnazifizierte Fassung findet, wer will, hier.
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